Die wahre Geschichte eines der größten Justizskandale der letzten Jahrzehnte kommt nun auf die Leinwand. Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka, das seine Deutschlandpremiere am 30. Juni auf dem Filmfest München feiern wird, soll im Herbst in den Kinos starten. Der Film beruht auf dem realen Skandal um die Ermordung der 14-jährigen Kalinka Bamberski im Jahr 1982. Die Hauptrollen der deutsch-französischen Koproduktion spielen Daniel Auteuil (Bevor der Winter kommt) als Vater des Opfers und Sebastian Koch (Bridge of Spies) als Täter. Gedreht wurde unter der Regie von Vincent Garenq (L‘ênquete) an Originalschauplätzen.
Zum Inhalt: Die 14-jährige Tochter von André Bamberski kommt während eines Ferienaufenthalts bei ihrer Mutter Dany (Marie-Josée Croze) und ihrem deutschen Stiefvater, dem Arzt Dieter Krombach, in Lindau am Bodensee um. Die Begleitumstände ihres Todes und das Verhalten von Krombach erscheinen mehr als suspekt, die unzureichende Autopsie lässt viele Fragen offen. Bamberski ist überzeugt, dass der Krombach der Mörder ist, doch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kempten werden eingestellt. Der Vater kennt nur noch ein Ziel: den Täter zu überführen. Es beginnt ein jahrzehntelanger Kampf gegen die Justiz, der zur Obsession seines Lebens wird und darin mündet, dass Bamberski Krombach entführen lässt, um ihm einer gerechten Strafe zuzuführen.
Der reale Dieter Krombach (80) sitzt derzeit eine 15-jährige Haftstrafe in Frankreich ab. Ihm werden außer der Tötung Kalinkas die Vergewaltigung einer 16-jährigen Patientin im Jahr 1997 zur Last gelegt, für die er allerdings nicht in Haft musste. 2007 wurde er zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und vier Monaten wegen ärztlicher Tätigkeit trotz Verlusts der Approbation verurteilt.
Seid ihr gespannt auf den Film?