Die Grande Dame des englischen Kriminalromans lieferte die Vorlage für Filmklassiker wie The Lady Vanishes, Zeugin der Anklage und Tod auf dem Nil. Nun wird Agatha Christie selbst mit einem Leinwandwerk gewürdigt und zwar gleich doppelt. Für die jeweilige Hauptrolle vorgesehen sind Emma Stone und Alicia Vikander. Stone, die demnächst in La La Land und Battle of the Sexes zu sehen sein wird, soll für Paramount antreten, während Vikander, die bald in Tulip Fever und Jason Bourne ihren Kinoauftritt hat, von Sony umworben wird. Ob die beiden Biopics zeitgleich an den Start gehen werden, ist noch offen.
Eines ist sicher: Wer zuerst ins Kino kommt, kassiert zuerst. Zwei Filmbiografien über Christie würden sich wohl nur eingeschworene Fans kurz nacheinander im Kino ansehen. Dabei liefert das wechselhafte Leben der Autorin reichlich Material für zwei grundverschiedene Plots. Sony will die Jugendjahre der Schriftstellerin, die sich nicht in die restriktive Rolle der Ehefrau und Mutter fügte, abdecken. Das Projekt von Paramount hingegen wird wohl mehr ein Krimi. Einen solchen gab es in Christies Leben tatsächlich, als sie im Jahr 1926 für 11 Tage wie vom Erdboden verschluckt schien.
Das bis heute ungeklärte Verschwinden war bereits 1979 Thema von Michael Apteds Drama Agatha mit Vanessa Redgrave und Dustin Hoffman in den Hauptrollen. Wer von Christie nicht genug kriegt, darf sich auf Kenneth Branaghs Adaption von Mord im Orientexpress mit Angelina Jolie freuen. Der Kinostart ist für 2017 vorgesehen. Außerdem plant Morten Tyldum (The Imitation Game) plant eine neue Verfilmung des düsteren Thrillers And Then There Were None. Was aus den beiden bisher namenlosen Biopics wird, bleibt abzuwarten. Zuerst einmal müssen die Nachfahren ihre Zustimmung geben.
Welche Darstellerin wollt ihr als Agatha Christie sehen: Stone, Vikander oder jemand ganz anderes?