Auch das Kinojahr 2018 hat uns wieder begeistern können, schöne Momente geschenkt, uns gefesselt und mit seiner Magie gefangen. Doch auch dies gehört wie jedes Jahr zum Rückblick: Der Nachruf. Ein schmerzlicher, der uns immer wieder wissen lässt, dass alles vergänglich ist, selbst der größte Ruhm bleibt davon nicht verschont. Nichts ist beständig, jeder von uns besitzt nur eine gewisse Zeit auf Erden. Umso tragischer dann, wenn Kindheitsstars vergehen, Helden sterben und scheinbar einzig ein tiefes Loch zurückbleibt. Dieser Tag widmet sich ganz den Verstorbenen:
Stan Lee (1922–2018) im Alter von 95
Excelsior! Auch die ganz großen müssen eines Tages von uns gehen. So auch der Erfinder von Black Panther, Spider-Man, Thor, Hulk, Daredevil und den X-Men. Lee gilt als die wohl größte Koryphäe in seinem Bereich und hat die Populärkultur geprägt, wie kaum ein anderer Künstler. Sein Erbe ist derzeit vollends überall im Kino präsent und seine Cameos legendär. Wir werden dich vermissen Stan.
Burt Reynolds (1936–2018) im Alter von 82
Filme wie Ein ausgekochtes Schlitzohr, Beim Sterben ist jeder der Erste oder Boogie Nights zählen wohl zu seinen besten. Doch irgendwie bleibt vor allem sein Auftritt als Bandit in Erinnerung. Wenn er über den Highway düst, politisch nicht korrekte Sprüche ablässt und Polizeisperren durchbricht. Als Schauspieler zählt Reynolds über 180 Credits.
Margot Kidder (1948–2018) im Alter von 69
Die wohl bekannteste Rolle von Margot Kidder ist wohl die an der Seite von Superman als Lois Lane. Doch auch abseits davon hat Kidder jede Menge Filme gedreht. Viele davon in der Hauptrolle. So zum Beispiel auch Jessy - Die Treppe in den Tod sowie Amityville Horror aus dem Jahre 1979.
R. Lee Ermey (1944–2018) im Alter von 74
Seine Performance in Full Metal Jacket wurde schnell sein Markenzeichen: Hart, unkorrumpierbar und mit sehr lauter Stimme. Abseits davon war aber R. Lee Ermey in sehr vielen Filmen präsent, wenn auch meist in kleinen Nebenrollen. So zum Beispiel Sieben oder Mississippi Burning. Insgesamt hat Ermey über 100 Filme gedreht.
Bernardo Bertolucci (1941–2018) im Alter von 77
Mit Filmen wie Der letzte Kaiser, Der letzte Tango in Paris oder auch Der große Irrtum hat der italienische Regisseur Bertolucci großes für das Kino geschaffen. Seine Werke sind nicht nur Oscar-Prämiert, sondern in vielen Listen der besten Filme aller Zeiten ganz oben. Ein Träumer der großen Bilder und der tiefen Emotionen.
Stephen Hillenburg (1961–2018) im Alter von 57
Für die meisten als Name auf den ersten Blick vielleicht unbekannt, doch Hillenburg hat wohl wie kein zweiter unsere moderne TV-Welt mit beeinflusst und zwar mit so etwas simplen und chaotischen wie SpongeBob Schwammkopf. Sowohl Figuren, Storys als auch gar die Musik stammen von ihm, sodass er wahrlich der Vater von SpongeBob und Co. ist.
Jóhann Jóhannsson (1969–2018) im Alter von 48
Einer der wohl tragischsten Tode dieses Jahr: Immerhin war Jóhannsson ein neuer Stern am musikalischen Filmhimmel. Egal ob Arrival, Sicario oder Prisoners. Seine Musik machte diese Filme einmalig und besonders. Aktuell gibt es Jóhannsson noch in Mandy zu hören.
Stephen Hawking (1942–2018) im Alter von 76
Nun gut, Stephen Hawking war zwar kein Schauspieler, ist aber aufgrund seiner vielen Auftritte in Film und Fernsehen auf jeden Fall eine Erwähnung wert. Egal ob Star Trek, Big Bang Theory oder gar Futurama. Wenn es um Sci-Fi ging, dann war Hawking niemals weit weg. Egal ob als Charakter, er selbst oder mit seinen Theorien und seiner Forschung. Hawking hat für die Menschheit wahrlich großes geleistet.
Nicolas Roeg (1928–2018) im Alter von 90
Mit einem stolzen Alter von 90 Jahren ist dieses Jahr neben Bertolucci noch ein großer Regisseur von uns gegangen. Mit Filmen wie Wenn die Gondeln Trauer tragen, Hexen hexen oder Blackout - Anatomie einer Leidenschaft liebte Roeg das Mysterium, das Geheimnisvolle und natürlich den Schrecken. Und dies wird auch in Zukunft zeitlos bleiben. Danke dafür.
William Goldman (1931–2018) im Alter von 87
Als Autor konnte William Goldman in seiner Karriere zwei Oscars gewinnen. Einen für Die Unbestechlichen und einen für Zwei Banditen aka Butch Cassidy and the Sundance Kid. Doch auch Filme wie Die Braut des Prinzen oder Der Geist und die Dunkelheit sind heute unvergessen. Goldman hatte ein Faible für starke aber leichte Charaktere. Für das Ernste aber auch das lockere. Für den Tod und die gewisse Tragik dahinter.
Tim Rossovich (1946–2018, MacGyver), Debbie Lee Carrington (1959–2018, Total Recall - Die totale Erinnerung), Nancy Wilson (1937–2018, Meteor Man), Verne Troyer (1969–2018, Austin Powers - Spion in geheimer Missionarsstellung), Ken Berry (1933–2018, Die Katze aus dem Weltraum), Kim Porter (1971–2018, The Brothers - Auf der Suche nach der Frau des Lebens), Scott Wilson (1942–2018, The Walking Dead), Reg E. Cathey (1958–2018, Luke Cage), Michele Carey (1943–2018, El Dorado), Jerry Van Dyke (1931–2018, MacLintock), Sondra Locke (1944–2018, Bronco Billy), Ricky Jay (1946–2018, James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie), Dorothy Malone (1924–2018, In den Wind geschrieben)