Richard Linklater meldet sich mit Everbody Wants Some!! zurück. Unsere Autorin Malinche hat sich die Nostalgie-Bombe vorab angesehen und war weder begeistert, noch wirklich enttäuscht. Diese Ambivalenz zeigt sich in einer Wertung von 5,5 Punkten und folgenden Zeilen aus ihrer Kritik:
Jake ist zwar vom narrativen Schwerpunkt her der Protagonist des Films, bleibt aber im Vergleich zu seinen Teamkameraden charakterlich reichlich blass, und Blake Jenner verleiht der Figur schauspielerisch kaum Profil. Ein Stück weit passt das auch hervorragend zum Konzept: Schließlich steht Jake — wie so viele andere im Team — vor einem völlig neuen Lebensabschnitt, und wer er bisher war, spielt dafür keine Rolle mehr. Nicht von ungefähr wird Jake wohl jedes Mal unterbrochen, wenn er jemandem etwas über sich selbst preisgeben will. Leider führt das alles auch dazu, dass er keine besonders spannende Hauptfigur abgibt. Jake ist sympathisch und ein wenig schüchtern, passt sich aber an die neue Umgebung im Handumdrehen an und meistert fast alle Herausforderungen im Film relativ problemlos — was man ihm als Zuschauer zwar gönnt, doch wirkliche Empathie will nicht so recht aufkommen. Um die Figur Jake aus der Reihe der schrillen Vögel um ihn herum herauszuheben, hätte es dann doch etwas mehr gebraucht.