Jahrhunderte der Zivilisation und die Menschheit klammert sich noch genauso manisch wie einst an heuchlerische Heilsversprechen, ist das vierfache Lamento von Alvaro Guerreas Spielfilmdebüt. Dessen ernüchterter Blick auf neuzeitlich und antike Götzen zieht sich zur ermüdenden Publikumserziehung hin. Dennoch unterbrechen den drögen Fluss der sich mantraartig wiederholenden Handlung Momente pointierter visueller Sozialkritik, die ein inszenatorisches Auge für die absurden Widersprüche der Gegenwart verraten. Wenn der Regisseur seinen Fokus schärft, werden seine Sittengemälde sicher weniger einschläfernd.
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