Mit seinem zweiten Dokumentarfilm über die letzten Vertreter der indigenen Bevölkerung Südamerikas schafft Luiz Bolognesi eine visuell bestechende Erfahrung, deren bewusste Langsamkeit zugleich immersive und aufzehrend wirkt. Das Ausblenden der Hintergründe, deren politische, soziale und wirtschaftliche Faktoren weit über die in Dialogen angesprochene Überproduktion hinausgehen, schärft den Fokus auf die im Verschwinden begriffene Kultur auf Kosten struktureller Transparenz. Die Überhöhung der ökologischen und humanistischen Katastrophe vor idyllischer Naturkulisse verdeckt den Blick auf deren konkrete Verursacher.
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