Herumtoben mitten im Urwald, wo niemand zur Schule muss, man bis spät in die Nacht aufbleiben kann und es trotzdem Handys und Laptops gibt: Für die jüngsten Zuschauer*innen, an die sich Ines Alves dokumentarischer Beitrag zu Berlinale Generation richtet, wirkt das Kinderleben im ecuadorianischen Regenwald wie ein unendlicher Abenteuerausflug. Probleme und Herausforderungen der indigenen Bevölkerung sowie deren Bedrohung durch Landraub und Umweltzerstörung existieren nicht in den idyllischen Szenen, die indirekt Ideal unbeschwerter Exotik inszenieren.