Stille, beobachtende Bilder beschwören eine spukhafte Natur, die jenseits der starren Grenzen christlicher Kolonialmacht noch einen Rest mystischer Freiheit atmet. Getaucht in eine Atmosphäre von Geheimnis und Sehnsucht, entfalten die ruhigen Szenen Juan Sebastian Torales’ enigmatischen Spielfilm-Debüts eine subtile Mehrdeutigkeit. Die in konventionellen Kinderfilmen etablierten Ideale von Familie, Glaube und Gemeinschaft werden ebenso kritisch hinterfragt wie Konzepte von Gut und Böse. Zwischen Geistergeschichte und Jugenddrama findet die hintergründige Story mit ihrem Außenseitercharakter einen individuellen Weg.