Trostloser Sozialrealismus prallt in Rabah Ameur-Zaïmeches eigenwilliger Gangstersaga auf den hoffnungsvollen Heroismus einer Engelssage. Märchenhaft ist denn auch der in der mit sicherer Hand gespielten und inszenierten Handlung fest verankerte Glaube an einen eisernen Zusammenhalt der unteren Schichten. Dieser ist als humanistisches Gegenstück der Gleichgültigkeit des institutionalisierten Sozialsystems das Kernmotiv des minimalistischen Plots. Dessen Effektivität untergraben allerdings gerade diese Narrative von Fürsorge und Verantwortung, die greifen, wo das System versagt.