Dass eine mehlige Bedienstete und samt der ambitionierten zweiten Generation im ererbten Anwesen ihrer toten Hausherrin genauso festsitzt wie in ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Position, ist ein Szenario mit nahezu unerschöpflichen dramatischen und metaphorischen Möglichkeiten. Erst recht, wenn Kulissen und Cast so patent sind wie in Martín Benchimol langatmigen Langfilm-Debüt. Das bringt es allerdings nicht mal zu einem anständigen Gruselfilm oder einer amüsanten Satire, geschweige denn zu einer unterhaltsamen Untersuchung von Klassenstrukturen und hegemonialen Hierarchien.