Ihre observatorische Stärke offenbart Tia Kouvos weihnachtliche Humoreske, wenn die unaufgeregten Ereignisse die feinen Risse im stabilen Gefüge einer finnischen Familie aufzeigen. Doch das Publikum im Kino und scheinbar auch die Protagonist:innen warten vergeblich darauf, dass durch die Brüche Licht auf relevante Probleme fällt. Amüsante Episoden überwiegen melancholische Momente einer unbeabsichtigten Studie des gutbürgerlichen Milieus. Dessen unstillbares Bedürfnis nach Selbstbespiegelung romantisieren das dezente Schauspiel und detailverliebte Setting gerade dann, wenn sie Realismus erzielen wollen.