Sehnsucht und Schmerz durchdringen Malika Musaevas grandioses Regiedebüt. Mit minimalistischen Mitteln erzählt die in Grosny geborene Regisseurin eine Geschichte von Zwang und Zusammenhalt. Die klar und kraftvoll konstruierten Kamerabilder wirken trotz der topographischen und traditionalistischen Begrenztheit Schauplatzes episch in ihrer Atmosphäre und Ausdrucksstärke. Der vielschichtige Titel evoziert die lyrischen Elemente der bei aller formellen und physischen Kargheit hoffnungsspendenden Story. Deren zarte Poesie verklärt nie die brutale Realität der Charaktere, denen intuitive Darstellerinnen seltene Tiefe verleihen.