Wäre es Rolf de Heer mit seiner penetranten Parabel über den Fortbestand repressiver Ausbeutungsstrukturen ernst, würde er seinen durch Weißsein, Gender und Wohlstand garantierten Status dazu nutzen, den Unterdrückten Gehör zu verschaffen. Stattdessen eignet sich seine filmische Demonstration deren Geschichte(n) an, um damit im Wettbewerb eines A-List-Festivals zu konkurrieren. Dieses Paradox privilegierter Ignoranz ist die einzige Lehre seiner endzeitlichen Exegese. Deren abstrahierte Sprachlosigkeit wird zum unfreiwilligen Symbol fehlender Aussagekraft.