Bildnachweis: © Biennale di Venezia 2023 | France 3 CinémaGaumont Production

Biennale di Venezia 2023: Ein Eröffnungsbericht

von Patrick Fey

Die stilistische Form Stéphane Brizés larmoyanter Liebelei ist weit interessanter als dessen rudimentäre Handlung. Unter deren einschläfernden Episoden findet sich nur ausnahmsweise ein ergreifender Moment wie die Memoiren einer alten Dame, deren gesellschaftlich geschasste sapphische Gefühle indirekt die Banalität des zentralen heterosexuellen Konflikts enthüllen, oder Alba Rohrwachers unter die Haut gehende Darstellung. Die kargen Kulissen wirken wie enorme landschaftliche und architektonische Schaukästen, die nichts vorzuzeigen haben als den eklatanten Mangel an Inspiration, Charakterentwicklung und Plot.

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