„So many people nowadays don‘t use their own brains“, heißt es in einem der mehrdeutigen Kommentare, mit denen die Regisseurin und Drehbuchautorin indirekt ihr Kinopublikum herauszufordern scheint. In schnörkellosen Szenen, deren sachliche Nüchternheit selbst unvermittelte surreale Momente nicht aufregen, entwirft Yôko Yamanaka eine vielschichtige Momentaufnahme: eines unangepassten Charakters, einer an unterdrückten Träumen erstickende Generation, einer äußerlich hypermodernen, innerlich rückständigen Gesellschaft. Ein schauspielerisch differenziertes Werk, ganz wie seine Heldin: spröde, manchmal anstrengend, doch immer echt.