Die Geschichte wiederholt sich. In Lehrbüchern und auf der Leinwand, die Roberto Minervinis kontemplatives Kriegsdrama zu einem spukhaft zeitlosen Schlachtfeld macht. Der dort ausgetragene Konflikt scheint unendlich weit entfernt von den prototypischen Charakteren. Nicht nur jene Allgemeingültigkeit rückt die pazifistische Parabel bedrückend nah ans Hier und Jetzt. „Wir töten andere Menschen, andere Amerikaner“, heißt es in dem ausgefeilten Szenario. Dessen dokumentaristische Glaubhaftigkeit, gesteigert durch naturalistisches Schauspiel und improvisatorische Dialoge, wirkt wie eine unheilvolle Prophezeiung.