Vignetten skurrilen Humors heben die unerwartete ernsthafte Stimmung Hubert Charuels unprätentiösen Jugenddramas. Dessen Kernthema befasst sich mit selbstzerstörerischen Impulsen und toxischen Beziehungen statt in einer Partnerschaft im platonischen Kontext. Das unverfälschte Spiel der Hauptdarsteller vermittelt glaubhaft deren Verbundenheit, die an den harschen Gegebenheiten kaputtgeht. Konservative Ideale von beruflicher Stabilität und gesellschaftlicher Eingliederung entpuppen sich als falsche Versprechungen. Ein vager Hoffnungsschimmer in diesem atmosphärisch und perspektivisch trüben Szenario ist die unerwartete Unterstützung Fremder und die Kraft der Freundschaft.