Zwischen Retro-Requisiten und pittoreskem Zeitkolorit gehen die ernsten Untertöne nahezu verloren, so verliebt ist Paz Vega nicht nur in die nostalgischen Details des quasi-autobiografischen Kinder-Kosmos, sondern ihre eigene Persona. Nur vereinzelt gelingt ihrem selbstverfassten Skript Naivität und Brutalität in wirkungsvollen zu vermischen und ausgerechnet der effektivste jener Momente tendiert unangenehm zu Victim Blaming. Statt die sozialen und systemischen Faktoren misogyner Gewalt zu ergründen, kokettiert die doppelte Selbstinszenierung als direktes und indirektes Opfer mit deren Trauma.