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Der große Jahresrückblick der Redaktion

von Thomas Repenning

Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende und während die letzten Reste des Weihnachtsfestmahles langsam aber sicher auf unwiederbringliche Weise aus dem Kühlschrank verschwinden, ist es auch schon Zeit Platz zu machen für Sekt, Raclette und Co., denn das neue Jahr steht quasi vor der Tür.
Doch welches Jahr wäre komplett ohne den obligatorischen Jahresrückblick, bei dem wir gemeinsam nochmal einen Blick auf die Highlights und die Tiefpunkte des Filmjahres 2013 werfen, ganz ungeschminkt und frei von jeglicher Objektivität.

Top 5 2013

Beginnen möchte ich mit den 5 Filmen, die mich dieses Jahr am meisten begeistert haben, sei es durch ihren Unterhaltungswert, ihre beeindruckende Technik, oder sonstiges. Da ich zwar einen ganz klaren Favoriten habe, mir bei dem Rest jedoch mehr als unschlüssig bin, gibt es nun erst mal 4 Filme in der Reihenfolge ihres Deutschland Releases.

Django Unchained 17.1.

Was soll ich sagen, ich bin einfach ein Tarantino Fanboy und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Nüchtern betrachtet mag der Film ein paar Schönheitsfehler haben, aber an solchen Kleinigkeiten störe ich mich gar nicht, dafür habe ich einfach zu viel Spaß im Kino.
Nicht unbedingt der anspruchsvollste Film des Jahres, aber definitiv der Unterhaltsamste.

The Best Offer 21.3.



Für mich die schönste und gleichzeitig tragischste Liebesgeschichte des vergangenen Jahres, was vor allem der großartigen Performances von Geoffrey Rush, Sylvia Hoeks und Jim Sturgess geschuldet ist. Kombiniert mit einem Soundtrack von Ennio Morricone und dem Drehbuch von Giuseppe Tornatore, der im übrigen auch Regie führt.
Über die eigentliche Geschichte will ich gar nicht so viele Worte verlieren, da dies eben keine typische Hollywood Romanze ist und durchaus die ein oder andere Wendung parat hält.
Wer eine Vorliebe für ruhige Filme mit Herz und Verstand hat, dem kann ich “The Best Offer” wirklich wärmstens empfehlen.

Gravity 3.10

Ich gehöre wohl zu den wenigen Filmfans, die im Vorfeld noch nichts von “Gravity” gehört hatten und dementsprechend geflasht war ich dann auch in der Pressevorführung, denn so etwas hatte bis dato noch Niemand gesehen. Doch während die Technik bei Filmen wie Avatar ähnlich spektakulär war, diese jedoch in einem schlecht gespielten Ripp Off von “Pocahontas“ mündete, da überzeugt “Gravity” auch mit dem wunderbaren Duo aus Sandra Bullok und George Clooney und einer cleveren, wenn auch nicht sehr originellen Geschichte.
Ähnlich wie der kommende Film stellte “Gravity” eindrucksvoll unter Beweis, welche  Möglichkeiten einem die neue Technik ermöglicht und die Vorfreude auf 2014 wurde damit sicherlich nochmal verstärkt.



Metallica – Through the Never 3.10.

Eigentlich handelt es sich hier ja weniger um einen Film als um einen Konzertmitschnitt, aber gerade dies hat mich so begeistert, denn näher als im Kino kommt man dem Gefühl einer Liveshow einfach nicht, zumindest solange man nicht eine ähnlich teure Anlage im heimischen Wohnzimmer stehen hat. Ich persönlich hoffe, dass in den kommenden Jahren weitere Musiker Gebrauch von dieser Technik machen, denn man stelle sich nur mal ein Rammstein Konzert in lupenreinem 3D vor, oder “The Wall” von Pink Floyd. Sämtliche Möglichkeiten wurden sicherlich noch nicht ausgeschöpft und ich bin gespannt was uns in den kommenden Jahren auf diesem Gebiet noch so erwartet.
Nur auf Dane DeHaan kann ich beim nächsten Mal gerne verzichten.

Dies waren also die 4 Filme, die mich in diesem Jahr auf die eine oder andere Art begeistert haben und die ich so zu meinen Lieblingsfilmen zählen würde. Überschattet werden sie jedoch alle von einem kleinen Dokumentarfilm, der mich seit der Pressevorführung nicht mehr los lässt.

Sadhu – Auf der Suche nach der Wahrheit

Meine Faszination mit diesem Film lässt sich nur schwer in Worte fassen, denn auf den ersten Blick sieht er eigentlich nach eine typischen Doku über die indische Kultur, genauer gesagt den Kulturzweig der Sadhus, aus. Doch was “Sadhu” so besonders macht, ist der Protagonist Suraj Baba, denn dieser Mann verkörpert eine solche Lebensfreude, die einfach ansteckend ist.
Es mag kitschig klingen, aber ich bin überzeugt davon, dass mich dieser Film zu einem besseren Menschen gemacht hat.

„What's the essence of life? To be a holy man, or just to be a good guy?“


Bottom 3 2013



Auch hier werde ich auch jegliche Objektivität pfeifen und meine eigene, ungefilterte Meinung zum besten geben. Als kurzen Disclaimer möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass ich Niemanden verurteile, nur weil seine Meinung von der meinen abweicht, es ist schließlich ein freies Land.

Platz 3: Hollywood und der Summer of Doom

Diesen Sommer jagte ein Fehlschlag im Kino den Nächsten und obwohl ich selbst Filmen wie “After Earth” und “The lone Ranger” positiver aufgenommen hab als der Rest der Kritiker Gemeinde, so kam ich doch nicht drüber hinweg diesen Sommer als eine einzige große Enttäuschung wahr zu nehmen. “Aber was hast du denn erwartet, das ist nun mal nur ein Sommerblockbuster”, wer so Argumentiert, der hat sich bedauerlicher Weise schon mit einem Maß an Mittelmäßigkeit abgefunden, dass ich nur schwer tolerieren kann, denn nur weil ein Film als “Sommer Blockbuster” gebrandet ist, heißt das noch lange nicht, dass ich plötzlich den Anspruch zurückschrauben werden, schließlich verbinde ich mit dem Terminus solche Erlebnisse wie “The Dark Knight”, “Inception” und dergleichen.
Bleibt nur zu hoffen, dass es sich im nächsten Jahr wieder lohnt die sengende Hitze gegen einen kühlen Kinosaal zu tauschen.

Platz 2: 3096 Tage
Kurz und knapp: Über einen Film wie “Schindlers Liste” wird man in Jahrzehnt noch sprechen, über “3069 Tage” spricht schon heute Niemand mehr und Das ist auch gut so.

Platz 1: This is the End
Ich wollte ihn ja wirklich mögen und vielleicht war die Atmosphäre in der Pressevorführung auch nicht die beste für so einen Film, aber bei “The Worls End” hat es doch auch funktioniert.
Ach scheiß auf die Diplomatie, ich sag es einfach wie es ist: ich hasse jede verdammte Sekunde dieses verdammten Stücks Scheiße und hoffe inständig, dass Jeder der in irgendeiner Form an dieser Produktion beteiligt war in den tiefsten Kreis der Hölle kommt. Dieses Verbrechen an der Menschheit ist weder witzig, noch intelligent und am aller wenigsten in es unterhaltsam und damit für mich der schlechteste Film, den ich in diesem Jahr sehen durfte/musste.

Geheimtipps 2013



Auch wenn Sie alles andere als “geheim” ist, so möchte ich an dieser Stelle noch einmal die Werbetrommel für die großartige Animeserie “Attack on Titan” rühren. Wer auch nur im entferntesten eine Affinität für Animes hat, der kann hier wirklich nichts falsch machen und selbst eingeschworene Anime Muffel sollten zumindest den ersten 3 Folgen eine Chance geben, immerhin kann man eine Stunde seiner Lebenszeit auch wesentlich schlechter verschwenden.

Des weiteren möchte ich euch die kürzlich erschienen DVD Box ”Tarantino XX - 20 Years of Filmmaking” an Herz legen, denn gerade durch Filme wie “Inglourious Basterds” und “Django Unchained” ist Quentin Tarantino mittlerweile auch im Mainstream angekommen und  für Leute die ihn erst kürzlich entdeckt haben, ist die Box das ideale Geschenk, denn auf einen Schlag bekommt man nicht nur seine komplette Filmographie, sondern auch über 7 Stunden Bonus Material, was wirklich keine Wünsche mehr offen lassen dürfte.


Wünsche und Erwartungen für 2014

Ich freue mich auf die nächsten Teile von “The Hobbit”, “Sin City” und “The Hunger Games”, sowie auf den neuen “Gojira” und was den Rest so angeht, da hoffe ich einfach darauf, dass mich ein Film auf ähnliche Art und Weise beeindruckt, wie es “Gravity” in diesem Jahr geschafft hat.

Des weiteren hoffe ich natürlich, dass es mit diesen kleinen Projekt ähnlich gut weitergeht und daher widme ich die letzten Zeilen meinen wunderbaren Kollegen und unserer Community, ohne die Moviebreak nicht das geworden wäre, was es heute ist.
Danke.

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