Willkommen zum Rückblick des Kinojahres 2024. War es ein gutes Kinojahr? Ein schlechtes? Wir werden es wohl gemeinsam herausfinden. Zumindest die Flop-Saison der Blockbuster wurde ein wenig dank Disney durchbrochen, obgleich uns auch dieses Jahr wieder viele große Filme begegnet sind, die an den Kassen einfach nicht überzeugen konnten. Dafür aber viele kleine Filme. Zu sehen gab es wieder eine Menge. Viel Spaß!
Der Januar wollte es indes dieses Jahr etwas ruhig angehen und bot wenig großer Blockbuster bzw. Highlights, stand aber dennoch im Zeichen der Oscars. Filme wie The Beekeeper, Poor Things oder auch The Holdovers boten für jeden Geschmack etwas. Unser Highlight im Januar war aber ganz klar Der Junge und der Reiher und damit die Rückkehr des Studio Ghibli.
Mit Der Junge und der Reiher liefert Autor und Regisseur ein fantastisches Spätwerk ab, welches erneut fantasievolle Welten mit philosophischen Fragen vereint. Es geht um Wut, Leid, Zerstörung, Hoffnung und Balance. Dies zusammen mit der erneuten Musik von Joe Hisaishi, den beeindruckenden Bildern, den vielschichtigen Figuren und einer Reise, die wir zusammen mit Protagonist Mahito erleben können, ergibt ein weiteres Meisterwerk Miyazakis, welches noch in Jahrzehnten Freude und Neugier auslösen wird.
Der Februar tat sich indes etwas schwer mit seinen großen Filmen, wobei Argylle sich nach halten konnte aber Madame Web wohl bei vielen auf der Flop-Liste landen dürfte. Es waren hier eher die kleinen Filme die überzeugen konnten wie All Of Us Strangers, Geliebte Köchin, Reality oder The Zone Of Interest. Für uns kann aber nur ein Film das Rennen machen und zwar Dune: Part Two.
"Dune: Part Two" manifestiert 2024 ein kraftvolles sowie epochales Statement für das Kino. Denis Villeneuve illustriert eindrucksvoll die Dynamik der Macht und bietet eine nicht zimperliche Religionskritik, eingebettet in majestätisches, voluminöses Überwältigungskino.
Der März bot indes eine Hülle an Filmen, aber wenig Qualität was hängen geblieben ist. Das gilt auch für die zwei großen Titel Kung Fu Panda 4 und Ghostbusters: Frozen Empire. Daher greifen wir mal tief in die besondere Kiste und nehmen für den März Radical - Eine Klasse für sich. Ein Film der sich einer wahren Geschichte voller Hoffnung widmet, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Trotz allzu vertrauter Muster überzeugt der Film durch seine Wirkkraft, die durch beeindruckende Authentizität und herausragende Darbietungen erreicht wird. Die Assoziation mit "Der Club der toten Dichter" mag vereinfacht und faul erscheinen, ist jedoch als großes Lob gemeint.
Heutige Frage: Mit welchem Film habt ihr euer Filmjahr 2023 begonnen und hat es sich gelohnt?