Mit großen Schritten schreiten wir zum Ende des Jahres 2024. Natürlich erst einmal mit dem 3. Quartal, welches erneut einige große Blockbuster parat hielt, im Gesamten aber eher die kleineren Filme in den Vordergrund stellte. Erneut haben wir uns pro Monat einen Film rausgesucht und verlinken euch natürlich die jeweiligen Kinostarts im Text. Wir wünschen euch viel Spaß. Und denkt dran: Jede Kommentare für die nächsten Tage, gehen in den Lostop für die 2. Adventsverlosung.
Das 3. Quartal startet im Juli bereits mit einigen großen Filmen: Darunter schöner Horror im Form von MaXXXine, humorvolles Animationskino wie Ich - Einfach unverbesserlich 4, den zweiten Film von Regisseur Yorgos Lanthimos in diesem Jahr und zwar Kinds of Kindness, was für das Herz mit A Killer Romance, was für das gebrochene Herz mit Love Lies Bleeding sowie absolute Zerstörung in Form von Twisters. Das Rennen kann aber wohl nur ein Film machen: Deadpool & Wolverine!
"Deadpool & Wolverine" wütet zwischen effizienter Action, Ironie und Scheinheiligkeit. Die forcierte Selbstreflexion und Dekonstruktion der Fehler der Vergangenheit machen überaus Laune, auch wenn alles sehr konservativ erzählt wird und der Mief der Kalkulation stets spürbar bleibt.
Auch der August bot wieder eine bunte Kinolandschaft, wo für fast jeden Geschmack etwas dabei war. Darunter sogar insgesamt zwei Western mit The Dead Don't Hurt sowie Horizon, die sich untereinander das Publikum streitig gemacht haben. Doch auch Blockbuster-Flops wie Harold und die Zauberkreide sowie Borderlands. Horrorfans konnten mit Trap: No Way Out, Longlegs sowie dem deutschen Cuckoo Spaß haben, während Fans von durchdachten Filmen zu Blink Twice gegriffen haben. Für uns der beste Film des Monats ist allerdings Alien: Romulus!
"Alien: Romulus" destilliert die Stilistik der ersten beiden Teile zu purer Atmosphäre. In diesem Setting entfaltet sich eine schlichte, aber effektive Handlung, die insbesondere durch die beiden Hauptfiguren getragen wird. Weniger gelungen ist eine überflüssige Referenz, die Regisseur Alvarez über das Ziel hinausschießen lässt und seinem ansonsten visuell betörenden Film ein Bein stellt. Trotz dieses Mankos erweist sich "Romulus" als überzeugender Beitrag zur Reihe und zählt zu den besten Titeln – vorausgesetzt, die Erwartungen an den Film sind nicht auf grundlegende Neuerungen gerichtet.
Dem September ist dann plötzlich doch ganz schön die Luft ausgegangen im Vergleich zum restlichen Jahr. Große angekündigte Filme wie The Crow oder Megalopolis erwiesen sich als die schlechtesten Filme des Jahres. Zumindest die kleinen Perlen konnten aber Glänzen und zwar mit Filmen wie Das Flüstern der Felder oder The Substance. Für Horror-Fans gab es zudem noch Speak No Evil und Never Let Go - Lass niemals los. Und damit gibt es wohl einen Gewinner und zwar den Überraschungserfolg von Beetlejuice Beetlejuice!
Reichlich Referenzen an Horror-Perlen und B-Klassiker machen Tim Buttons Fortsetzung seines maliziösen Meisterstücks von 1988 so vergnüglich wie die zahlreichen Bezugnahmen auf den kultträchtigen Erstling. Dessen Originalität und chaotischen Charme erreicht das vor Ideen sprudelnde Sequel zwar nicht - zu viele lose Plot-Stränge darunter einige enttäuschend derivative - aber die überdrehte Unterhaltung mindert das kaum. Das spielfreudige Ensemble, die handwerklichen Effekte, altmodische Ästhetik und der sarkastische Soundtrack macht das Finale zum skurrilen Musical. Ein aberwitziger Abschluss, bei dem es bleiben sollte.
Einmal mehr die Frage nach Blockbustern: Nach den Auf und Abs des Jahres? Was sollte endlich in Hollywood in den Fokus gestellt werden? Und auf welchen großen Film freut ihr euch?