Da ist das Jahr 2014 noch gar nicht zu Ende, befinden wir uns schon im letzten Quartal von 2015. Zumindest in Textform. Wir wollen hier aber gar nicht in eine geschriebene Herbstdepression verfallen, da der Sommer nach einem kalten Tag schon wieder vorbei ist, sondern (wie dann in einem Jahr auch) den neuen Filmen frönen, die die kommenden 12 Monate gelungen abschließen sollen. Und da sind ein paar ganz große Werke dabei!
Beginnen wir mit dem Gangster-Biopic "Legend" mit Tom Hardy (von dem man scheinbar auch 2015 nicht genug bekommen wird. In „Legend“ übernimmt er sogar eine Doppelrolle) und Emily Browning. Was uns genau dabei erwartet? Keine Ahnung. Aber ein 50er-Jahre Gangsterthriller von "L.A.-Confidential"-Autor Brian Helgeland weckt unser Interesse schon einmal ungemein.
Auch erwähnenswert ist der am 1.10 startende „Life“ mit Dane DeHaan als James Dean! Ja, genau: Der James Dean. Und Robert Pattinson darf diesen dabei als Dennis Stock 2 Wochen lang begleiten. Das Ganze wird also eine Art Biopic mit arg fiktionalem Anstrich. Ob das was werden kann?
Höchste Erwartungen haben wir jedoch an das neuste Pixarabenteuer „Alles steht Kopf“ (bzw. „Inside Out“), dessen Trailer uns vor kurzem schon bewies, dass Pixar es (nach einigen eher mittelmäßigen Beiträgen und steigender Konkurrenz ("Let it go – Der Film") scheinbar immer noch kann.
Eine Woche später dürfen wir dann einen Blick (oder vielleicht auch mehrere) auf Paul McGuigans („Sherlock“) „Frankenstein“ werfen, in dem Daniel Radcliffe als Igor und James McAvoy als Dr. Frankenstein zu sehen sein werden. Die Geschichte wird dabei aus dem Blickwinkel von Igor erzählt, was vermutlich viele niedrige Kamerawinkel zur Folge hat (höhö). Nein, jetzt mal ehrlich: Alles, was man bisher an Bildern begutachten konnte, sah ziemlich cool aus.
Auch das Akrobatendrama „The Walk“ von Robert Zemeckis kommt am 8.10 in die Kinos und verspricht zumindest einen interessanten Charakterfilm. Immerhin handelt es sich hier um den waghalsigen Drahtseilakt Philippe Petits, der 1974 verbotenerweise auf einem Drahtseil zwischen den beiden Türmen des World Trade Centers balancierte. HIER gibt es den ersten Trailer!
Ab dem 15.10 dürfen wir dann Gerard Butler in „London Has Fallen“ erneut beim Weltretten zusehen, während Guillermo Del Toro seinen „Crimson Peak“ auf die Zuschauer loslässt. Bei diesem flüchtet eine einsame Autorin in ein übersinnlich bewohntes Haus. Klingt nicht sonderlich interessant? Del Toro kann man auf jeden Fall eine atmosphärische Inszenierung zutrauen. Und den Mann mal wieder im Fantasy/Horror-Genre zu sehen, ist ebenfalls super.
Auch die Animations-Verfilmung von „Der kleine Prinz“, mit den Stimmen von James Franco und Rachel McAdams, darf die Mitte des Monats noch etwas magischer machen.
Man merkt schon: Der Oktober hat eine ordentliche Dichte an interessanten Filmprojekten zu bieten. Zu diesen gesellen sich gegen Ende auch „The Last Witch Hunter“ mit Vin Diesel als einsamer Hexenmeuchler und die Animationsfortsetzung „Hotel Transsylvanien 2“.
Doch das große Highlight des Oktobers ist natürlich der neuste Bond: „Spectre“. Über diesen gab es nicht nur jüngst die Bestätigung diverser toller Darsteller zu bestaunen, sondern durch den massiven Sony-Leak auch gleich das gesamte Drehbuch als Nachtlektüre HIER (spoilerfrei). Den Fans gefällt es scheinbar nicht so, doch selbst schuld, wenn man sich den Film auf diese Art und Weise vermiesen will.
Der November ist im Vergleich dann fast dürftig ausgefallen. Aber man braucht als Kinoverliebter natürlich auch ab und an ein kleines Päuschen! Der neuste Ableger von "Freitag der 13." sowie die Zombiekomödie "Scouts vs. Zombies" (News dazu gibt’s HIER) kann man sich vermutlich fürs Heimkino aufsparen.
Interessant wird es am 12.11 mit Walt Disneys Neuverfilmung des "Dschungelbuchs", das vor allem bei den Beteiligten punkten kann. So wird der Film von Jon Favreau inszeniert, während wir unter anderem die Stimmen von Idris Elba, Scarlett Johansson, Bill Murray und Ben Kingsley hören werden.
Eine Woche später steht dann das (wirkliche) Finale der "Panem"-Reihe "Mockingjay Part 2" an, während Ridley Scott wieder eine Woche später in die Tiefen des Weltraums zurückkehrt. Prominent besetzt ist der Streifen "The Martian" auf jeden Fall: Bei der anliegenden (und vermutlich nicht ganz glatt verlaufenden) Marsmission werden unter anderem Matt Damon und Jessica Chastain in den Weltraum geschossen. Und Ridley Scott im All verspricht zumindest ein paar atmosphärische Weltraumbilder.
Das war es aber auch schon mit dem November. Vielleicht sind die Studios auch alle in Ehrfurcht vor dem größten Release des Jahres erstarrt, was ein wahres Filmloch im November, Dezember 2015 und Januar 2016 nach sich zieht. Denn ganz ehrlich: Wer will denn im Releasezeitraum von "Star Wars 7: The Force Awakens" einen großen Film herausbringen und damit zwangsweise floppen?
"Die Peanuts" zum Beispiel, die Ende Dezember in ihrer ganzen animierten Pracht auf die Leinwand kommen, oder Steven Spielbergs "St. James Place", der am 10.12 bei uns in den Kinos landet und der sich um den Juristen James Donovan (Tom Hanks) dreht, der während des Kalten Krieges versucht zwei Militärpiloten aus Russland herauszuhandeln.
Auch eine noch unbetitelte Jonathan Levine ("50/50") Komödie steht noch im Raum und will mitsamt Joseph Gordon-Levitt und Seth Rogan gegen Star Wars antreten. Aber gut: Das sind alles verschiedene Genres, die Abwechslung und weihnachtliche Stimmung in den letzten Kinomonat hereinbringen sollen (muss ja auch irgendwie, so ganz ohne Hobbit). Machen wir uns auch gar nicht zu viele Gedanken um das Weihnachten nach dem kommenden Weihnachten. Da wird man ja sonst verrückt.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen beantwortet die folgende Frage in einem Kommentar: Was sind eure Erwartungen an die beiden großen Releases im 4. Quartal 2015 - "James Bond: Spectre" und "Star Wars: Episode VII"?
Teilnahme: Zum Gewinnspiel
Autor: Thomas Söcker