Den Anfang im Juli machte die amerikanische Komikerin Melissa McCarthy in ihrer ersten Hauptrolle. Leider konnte „Tammy“ weder die Kritiker noch das Kinopublikum so richtig überzeugen, zu flacher Humor und eine zu abgedroschen Geschichte, in diesem Monat definitiv zu wenig um im Kielwasser oben auf zu schwimmen.
Ganz anders sah es da schon bei unserem nächsten Kandidaten aus, dem „Elephant in the Room“, wenn man so möchte. Die Rede ist natürlich vom 4. Teil des Transformer Franchises, „Ära des Untergangs“, in dem Michael Bay erneut bewies, dass man selbst aus Scheiße irgendwie noch Gold machen kann. Selbst die größten Fanboys taten sich diesmal schwer das lausige Drehbuch und die Belanglosigkeit, mit der Herr Bay mittlerweile an seine Filme herangeht, zu tolerieren. Keine guten Voraussetzungen also für den 5. Teil, der aktuell für das Jahr 2016 geplant ist.
Doch die Riesenroboter hatten es nicht leicht an die Spitze der Charts zu klettern, denn im Juli gab es genügend andere Anwärter auf diesen Thron. Da wäre zum einen Dreamworks „How to Train your Dragon 2“, der nicht nur gestandenen Männern die Tränen ins Gesicht trieb, sondern zeitgleich auch mit den anderen Animationsfilmen des Jahres das Paket wischte. Beim letzten Mal reichte es nur für eine Oscar Nominierung und die Chancen stehen gut, dass Dean DeBlois den Goldjungen dieses Mal mit nach Hause nimmt. Überzeugen konnte ebenfalls der neue Kinohit aus Frankreich, „Monsieur Claude und seine Töchter“. Angefeuert von dem Buzz den „Ziemlich beste Freunde“ 2011 auslöste, anvanciert ja in letzter Zeit jeder Publikumserfolg aus Frankreich gleich zum Welthit, doch im Falle der amüsanten Geschichte von Drehbuchautor Philippe de Chauveron, können wir gerne ein Auge zudrücken.
Ebenfalls ganz an der Spitze befand sich „22 Jump Street“, in dem Jonah Hill und Channing Tatum noch einmal richtig die Sau rausließen. Klar, es ist nicht gerade Unterhaltung auf höchstem Niveau, aber verdammt soll derjenige sein, dessen Mundwinkel bei dem Streifen nicht mindestens ein mal in die Höhe schießen. Auch am Rande des Mainstream Kinos gab es im Juli so einige Leckerbissen. Mit „The Wind Rises“ verabschiedete sich Studio Ghibli von der Ära Hayao Miyazakis und auch wenn „Frozen“ im Rennen um den Oscar knapp vorne lag, war dies doch ein würdiger Abschluss für einen von Japans größten Animationskünstlern. Wir bleiben auch gleich im asiatischem Raum, doch dieses mal geht es eine Spur härter zu, denn in „The Raid 2“ von Gareth Evans flogen erneut die Fäuste, ein klares Must-See für jeden Action und Martial-Arts Fan.
Passend zum Monat gab es bei uns natürlich auch wieder allerlei Special. So widmeten wir uns, anlässlich des erscheinens von „The Raid 2“ gleich zwei mal dem Martial Arts Genre (hier und hier). Auch Anime Fans kamen auf ihre Kosten, denn Tobias Kiwitt warf erneut einen Blick auf die kommenden Highlights des Genres, diesmal unter anderem mit „Tokyo Ghoul“, den ich jedem von euch nur wärmstens ans Herz legen kann. Auch zum Start der Transformers ließen wir uns natürlich nicht lumpen, und so warf Thomas Repenning einen Blick auf die erfolgreichsten Filme von Regisseur Bay und Hauptdarsteller Mark „Marky Mark“ Wahlberg.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, verfasst einen Kommentar unter dem Text und beanwortet die Frage: Habt ihr euch im Juli nur von den Blockbustern ins Kino locken lassen oder auch einen der großartigen Filme abseits des Mainstreams gesehen?
Autor: Sebastian Pierchalla