Nach ihrem packenden Hütten-HorrorThe Lodgetauchen Veronika Franz und Severin Fiala erneut in die archaischen Abgründe fanatischen Glaubenseifers. Dessen mit faszinierender Detailtreue auf die Leinwand gebanntes Abbild verstört umso mehr, da unter der mittelalterlichen Patina der von realen Gerichtsprotokollen inspirierten Handlung die Gegenwart immer greifbar bleibt. Der kriminalistische Prolog und allegorische Schlussakkord erweitern das schaurig-schöne Sittengemälde zu einem künstlerisch und kritisch scharfsinnigen Plädoyer gegen bis heute überdauernde christlichen Dogmen, deren Lebenszwang den Tod provoziert.