Der Titel Meryam Joobeurs Kurzfilms, der als Ausgangspunkt ihres verworrenen Langfilm-Debüts diente, verwies prägnant auf die Ambiguität patriarchalischer Konstrukte. Mit seiner Überlänge und fehlenden Bezugsklarheit wird der Spielfilm-Titel hingegen zum unfreiwilligen Marker der logischen und narrativen Brüche einer Geschichte, die Täter zu tragischen Opfern erklärt und Opfer als religiöse Rache-Instrumente dämonisiert. Eingefangen in satten Farben und idyllischen Bilder, wird das wildromantische Settings zur Theaterbühne einer Tragödie, die Ästhetik über Authentizität und Pathos über Psychologie stellt.