In musealen Genreszenen des dörflichen Rumäniens kurz vor der vorletzten Jahrhundertwende rekonstruiert Andrei Cohn das pittoreske Paradox der sogenannten „feindseligen Toleranz“ der christlichen Mehrheit gegenüber ihren jüdischen Mitbürgern. Gleich eines Schwelbrandes, der jederzeit in Gewalt aufflammen kann, glimmt die alltägliche Aggression unter einer zivilen Fassade. Die passabel gespielte Inszenierung verliert sich jedoch in komischen Possen und flüchtet mit eben jener Feigheit, die es dem ängstlichen Hauptcharakter vorhält, in die die gleiche Feigheit, die bäuerliche Burleske.