Düster, geisterhaft und bedrückend, lebt Nathan Ghalis moderne Fabel im Berlinale Kurzfilmprogramm besonders durch ihre anderweltliche Atmosphäre. Mit minimalen Mittel, dafür umso mehr Gespür für Szenenbilder und Stimmung, schafft der Regisseur und Drehbuchautor ein endzeitliches Diorama, belebt von einer in Kontemplation und Ritualen vertieften Tiergemeinde. Deren Verfolgung, Verdrängung und Vernichtung gewinnt unweigerlich metaphorische Züge in einer Ära von Krieg, Fanatismus und Umweltzerstörung. Die ohne gesprochene Dialoge vermittelten Gedanken werden vom filmischen Experiment zur verstörenden Prophezeiung.