„"Expelliarmus", schrie Harry, den ihn noch unbemerkten Fremden, durch das angekippte Fenster und entwaffnete den Mann. Hastig eilte Harry aus der Tür hinaus in die Kälte, einen Kampf gewappnet, doch als er hinauslief, staunte er nicht schlecht als er sah, dass es lediglich eine aus Stroh ausgeplusterte Vogelscheuche im grünen Anzug war, die er so heldenhaft entwaffnete. Er beugte sich über die Scheuche, um sie genauer zu untersuchen, als ihn auf einmal etwas eisiges von hinten traf. Ein Schneeball! Schnell war auch der Übeltäter ausgemacht. Es war sein Freund Ron, der ihm diese heimtückische Falle stellte und nun aus dem Hinterhalt laut lachend mit weiteren Schneebällen auf ihn einwarf. "Na warte", begrüßte Harry seinen Freund, …“
Nein, so auch nicht. Das war weder spannend noch fesselnd, sondern einfach nur eine bedeutungslose Geschichte, die den Lesern ein wohliges Weihnachtsgefühl geben sollte. Die Frau mit den kurzen, dunklen Haaren warf den Stift - ja, sie schrieb noch handschriftlich – auf das weiße Blatt Papier, das erst zur Hälfte mit Wörtern gefüllt war und stand mit einem Schnaufen auf. Wem versuchte sie hier eigentlich etwas vorzumachen? Sie schrieb diese Geschichte einzig und allein für (A), sonst besaß sie keinerlei Antrieb und Motivation und das zeigte sich langsam in der Qualität ihrer kreativen Ergüsse. Von einer unangenehmen Unzufriedenheit beseelt, schnappte sich die junge Frau ihren langen, dunkelgrauen Mantel, der an den Enden schon ausgefranst war, aber sonst noch seinen Dienst erfüllte. „Wo gehst du hin, Mama?“, wollte ein bebrillter Zwölfjähriger wissen, der mit einem matschbraunen Labrador auf dem Teppich im Wohnzimmer saß, das sie durchqueren musste, um zur Haustür zu gelangen. „Den Kopf ein bisschen frei bekommen, Mama schreibt nur noch Mist.“ – „Ich finde deine Geschichten niemals Mist“, entgegnete ihr Sohn und sie konnte nicht umhin, ihm mit einem liebevollen Lächeln durch das dichte Haar zu strubbeln. „Du bist auch wahrlich nicht mein objektivster Leser, Benjamin.“
Schlüssel, Portmonee, Handschuhe, das obligatorische Karamellbonbon und Taschentücher – als sie sich vergewissert hatte, dass alles vorhanden war, was sie für einen langen Spaziergang benötigte, rauschte sie in die kühle Dezemberluft hinaus und wurde prompt von Schnee überrascht, der leise aus dicken Wolken rieselte. „Na, wenn das nicht die Kreativität fördert“, murmelte sie und schlug den Kragen ihres Mantels nach oben.
„Willkommen bei Moon Coffee, was möchten Sie bestellen?“, der Angestellte hinter dem Tresen warf ihr nicht mal einen Blick zu, sondern fixierte einen Punkt über ihren Kopf, als wäre es ihm unangenehm auch nur einen Hauch von sozialem Kontakt aufzubauen. „(B). Das übliche“, erwiderte sie resigniert und fragte sich, warum die Weihnachtsdekoration im ganzen Café nicht auch seine Laune etwas erhellen konnte.
Die Straßen waren gefüllt mit Menschenmassen, die sich dicht an dicht drängten und noch versuchten, das perfekte Geschenk kurz vor knapp zu finden. Dass ihnen dabei weniger als 48 Stunden blieb und vermutlich die begehrtesten Waren bereits restlos ausverkauft war, schien sie in ihrem emsigen Treiben weder zu kümmern noch zu stören. Viel Konsum, viel Stress – für viele war das Fest weder besinnlich noch entspannend, es ging lediglich darum, Pflichten und Erwartungen zu erfüllen und dabei so gut wie möglich dazustehen und sich in gesellschaftliche Normen zu pressen. Mit einem säuerlichen Blick kämpfte sie sich an einem Weihnachtsmann vorbei, der laut und kehlig Last Christmas anstimmte.
Je weiter sie sich vom Stadtkern mit den hell beleuchteten Schaufenstern entfernte, desto leerer wurden die Wege und desto freier fühlte sie sich, wenn sie einen tiefen Atemzug der kalten Luft nahm, die angenehm in ihrer Kehle stach. Was könnte sie tun, um die Geschichte wenigstens etwas interessanter zu gestalten? Umschreiben war keine Option, die Deadline war am frühen Morgen des 25. Dezembers. Was also tun?
Dann hörte sie laute Stimmen unter einer Laterne am Eingang des Central Parks und stirnrunzelnd machte sie einige Schritte darauf zu und erblickte (C). War das vielleicht ihre Chance für eine gute Tat, eine magische Eingebung und den Durchbruch für ihre Geschichte, die geduldig auf dem Chaos ihres Schreibtischs auf sie wartete?
Nun, liebe Moviebreak-Community - zu Beginn erst einmal ein großes Danke für alle geschriebenen Texte. Für uns war es immens schwer, einen Gewinner / eine Gewinnerin zu wählen. Die Entscheidung viel am Ende auf Salocin, Glückwunsch. :) Wir werden die Pakete in den nächsten 1-2 Wochen nach und nach verschicken können.
Dann zur heutigen Aufgabe: Füllt die Lücken (A-C) aus (kein Fließtext). A der Grund, wieso sie schreibt; B - ihre Standard-Kaffee-Bestellung; und C irgendwas spannendes, was sie da gerade beobachtet. Unter allen Kommentaren werden wir losen!
Zeit habt ihr bis einschließlich Freitag den 11.12.2020. Einfach hier kommentieren und mit dabei sein. Wir sind gespannt.
Gewinnspiel: Zu gewinnen gibt es diesen Advent wieder ein schönes Film-Paket bestehend aus:
Vampire in Brooklyn BD
Adiós – Die Clans von Sevilla BD
Beverly Hills Cop 1 (4K Ultra HD)
Die Känguru Chroniken DVD
Frodo Jubiläum Tasse - 20 Jahre Herr der Ringe
Viel Glück!