1.) Grundsätzliches Spielziel beim American Football ist es, durch Raumgewinn Punkte zu erzielen. Das Team in Ballbesitz führt dazu in Richtung der gegnerischen „Endzone“ Lauf- und Passspielzüge durch, um den Ball so „persönlich“ nach und nach immer näher an die Endzone heranzutragen. Das Spielfeld ist insgesamt 120 Yards (knapp 110 Meter) lang – wobei zwischen den beiden Endzonen genau 100 Yards liegen – und hat eine Breite von ca. 53 Yards (etwa 48 Meter). Pro Team stehen 11 Spieler auf dem Feld, die Nettospielzeit beträgt 4x15 Minuten. In der US-Profiliga NFL („National Football League“) dauert eine Partie inklusive aller Unterbrechungen meist ca. 3 Stunden. Herrscht am Spielende Punktgleichstand, geht es in die Verlängerung.
2.) Bei ihren Spielzügen versucht die angreifende Mannschaft jeweils, den Ball von der aktuellen Ausgangsposition auf dem Feld („Line of Scrimmage“) in maximal 4 Versuchen („Downs“) insgesamt mindestens 10 Yards vorwärts zu bringen, um so neue 4 Versuche für wieder 10 Yards gewährt zu bekommen. Wird diese Distanz auch im 4. Versuch nicht überwunden, wechselt das Angriffsrecht zur bis dahin verteidigenden gegnerischen Mannschaft. Angriffsspielzüge können auf verschiedene Arten enden: Zum Beispiel, indem der ballführende Spieler vom Gegner zu Boden gebracht oder ins Seitenaus gedrängt wird. Oder auch, indem ein Pass nicht gefangen wird.
3.) Die meisten Punkte – nämlich 6 – bekommt die angreifende Mannschaft für einen „Touchdown“, dazu muss ein Spieler der Angriffsmannschaft mit dem Ball entweder in die Endzone hineinlaufen oder ihn dort nach einem Pass fangen. Daneben können Punkte auch durch ein „Field Goal“ (das Kicken des Balls durch die Torstangen) (3 Punkte) oder einen „Safety“ (z. B. durch das Stoppen des ballführenden Spielers in dessen eigener Endzone durch die verteidigende Mannschaft) (2 Punkte) erzielt werden. Zwei zusätzliche Möglichkeiten des Punktgewinns ergeben sich nach einem Touchdown: Schafft die angreifende Mannschaft es, die Ball von der 2-Yard-Linie aus durch die Torstangen zu kicken, gibt es 1 Zusatzpunkt. Bei der schwierigeren „2-point conversion“ muss sie den Ball hingegen von der 2-Yard-Linie aus erneut in die Endzone bringen (wie beim Touchdown), wofür sie im Erfolgsfall 2 Punkte erhält.
4.) Ob Angriff oder Verteidigung – jeder Spieler bzw. jede Position auf dem Feld ist auf bestimmte Aufgaben spezialisiert: In der Offensivformation ist der „Quarterback“ der wichtigste Spieler, weil er die jeweils auszuführenden Spielzüge vorgibt und fast immer auch persönlich einleitet. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Ball durch Übergeben oder Passen entsprechend den besprochenen Spielzügen an denjenigen Teamkameraden zu übergeben, der den meisten Raumgewinn erzielen kann. Zu den weiteren offensiven Spielerpositionen gehören „Halfback“, „Fullback“, „Wide Receiver“, „Tight End“, „Center“, „Tackle“ und „Guard“. In der Defensive gibt es hingegen Positionen wie „Defensive End“, „Defensive Tackle“, „Linebacker“, „Cornerback“ oder „Safety“. Zu den sogenannten „Special Teams“, also den Formationen für besondere Spielzüge, zählen der „Kicker“, der „Punter“, der „Long Snapper“ oder der „Kickoff Returner“. Manche Spieler werden im Laufe eines Spiels auch auf verschiedenen Positionen eingesetzt.
5.) Entgegen landläufigen Vorurteilen ist American Football kein wildes Rumgebolze, sondern ähnelt tatsächlich einem auf Rasen ausgetragenem Schachspiel, bei dem jedoch körperliche Härte zugelassen ist. Jede Mannschaft hat individuelle offensive Pass- und Laufspielzüge im Repertoire, die jeweils einen genau getimten Ablauf haben, welcher im Training minuziös einstudiert wird. Je nach aktueller Lage auf dem Spielfeld sowie in Abhängigkeit von Punktestand und verbleibender Spielzeit wird für jeden Versuch ein neuer passender Spielzug ausgewählt und dem Team vom Quarterback (leise) „angesagt“. Die Defensive versucht derweil, den sich abzeichnenden Plan der Offensive u. a. durch kluges Stellungsspiel und schnelles Reagieren bestmöglich zu unterbinden oder auch durch eigene überraschende Spielzüge z. B. den Quarterback frühestmöglich an der Umsetzung seines Vorhabens zu hindern. Somit ist Football eine der taktisch ausgefeiltesten und zugleich abwechslungsreichsten Mannschaftssportarten überhaupt.
6.) In der NFL werden die Spiele von sieben Schiedsrichtern überwacht. Knifflige Situationen können von den Unparteiischen per Videobeweis nochmals genau überprüft werden, um Fehlentscheidungen auf ein Minimum zu reduzieren – was den American Football auch zu einer der gerechtesten Sportarten macht. Zudem hat jeder Trainer pro Spiel zweimal die Möglichkeit, selbst die nochmalige Überprüfung einer Schiedsrichter-Entscheidung zu verlangen.
7.) Ein wichtiger Bestandteil des Regelwerks sind Raumstrafen von z. B. 5, 10 oder 15 Yards für verbotene Aktionen in Offensive und Defensive. Untersagt sind beispielsweise verschiedene Arten des Blockens und Haltens von Spielern, der Griff in das Gesichtsgitter eines Gegners, übertriebene Härte, das Rammen eines Kontrahenten mit dem Helm und weitere Aktionen, die schnell zu Verletzungen führen können.
DRAFT DAY – Tag der Entscheidung
Sonny Weaver Jr. (Kevin Costner) ist nicht zu beneiden: Der Manager der erfolglosen Cleveland Browns kämpft Jahr für Jahr nicht nur um die Daseinsberechtigung seines Teams, sondern auch mehr und mehr um seine eigene Existenz. Der Eigentümer des Teams setzt ihm daher ein Ultimatum: Wenn die nächste Saison nicht erfolgreich abgeschlossen wird, ist er seinen Job los. Der Draft Day ist der Tag, an dem die Football-Teams die meisten Spieler für die zukünftige Saison erwerben, und an diesem fällt auch die Entscheidung über Sonnys persönliche und professionelle Zukunft...
An der Seite von Kevin Costner brillieren Jennifer Garner, Frank Langella, Ellen Burstyn, Rosanna Arquette und Denis Leary, Regie führte Ivan Reitman. Für Stadionstimmung sorgen außerdem Sean Combs aka P. Diddy, Star-Sportreporter Chris Berman, Football-Experte Mike Mayock, Trainer Jon Gruden, sowie die NFL-Stars Deion Sanders, Mike Mayock, Demario Davis, James Brewer, Zoltan Mesko und viele andere mehr.
Der fesselnde Sportfilm, welcher zum DVD-Start in den USA mit einer Nr.-1-Platzierung einen glatten Touchdown hinlegte, ist ab 4. Dezember endlich auch hierzulande auf DVD und Blu-ray sowie als Video on Demand erhältlich.