Achtung: Deutsches Kino. Diesmal von der anspruchsvollen Sorte. Aber keine Angst, "Ein Atem" ist ein gelungener Vertreter. Zumindest wenn es nach unserem Autor Smooli, genau der Streber, geht. Er gab dem Drama, in dem eine Immigrantin als Kindermädchen die Kontrolle verliert, immerhin 7 Punkteund meint:
[...] Wenn Elena schließlich auf Tessa (Jördis Triebel „Blochin - Die Lebenden und die Toten“) trifft und beschließt, als Babysitter auf die kleine Lotte aufzupassen, dann wirkt das zunächst so, als würden hier zwei Welten aufeinander treffen. Ein Trugschluss, den Zübert noch durchdekliniert und am Ende als solchen mit aller depressiven Kraft entlarvt. Zwei Welten, die eine wohlhabend aus der Oberschicht, die andere ohne Kontakte, ohne Freiheiten und auch ein Stück weit unterdrückt. Der deutsche Regisseur entfaltet seine Geschichte sehr gemächlich, verliert dabei jedoch nie die nötige Konsequenz und hat ein Gespür für vielschichtiges Drama, wobei er äußere und innere Tragik gekonnt trennt, addiert und ineinanderwürfelt. Dabei helfen die realen Darbietungen seiner beiden Hauptdarstellerinnen immens. So entwickelt sich die Geschichte immer weiter, ist gnadenlos und herzzerreißend, vor allem aber wohl der reinste Horrorfilm für Eltern und alle, die schon einmal die Verantwortung für ein Kind übernommen haben. Ganz groß, verkauft sich aber nie so und schafft es ganz ohne Musik und technischem Firlefanz den Puls in die Höhe und den Schweiß auf die Handflächen zu jagen [...]