In der post-NASA-Zukunft werden Weltraum-Expeditionen von Privatunternehmen finanziert. Ein internationales Wissenschaftler-Team (darunter Sharlto Copley aus DISTRICT 9 und Embeth Davidtz aus ARMY OF DARKNESS) startet mit der Europa One, um auf dem gleichnamigen Jupitermond nach Leben zu suchen. Alle Hinweise deuten auf Erfolg und die Menschheit verfolgt die Mission gebannt. Nach sieben Monaten bricht der Kontakt mit der Crew ab. Erst als es gelingt, weitere Aufzeichnungen aus dem Jungfernschiff zu empfangen, kann sich die Welt Stück für Stück ein Bild davon machen, was an Bord und vor allem auf Europa geschah ...
Der aus Ecuador stammende Filmemacher Sebastián Cordero beeindruckte vor Jahren bereits mit dem stillen, doch höchst verstörenden Serienkiller-Drama CHRONICLES. Auch in EUROPA REPORT gelingt ihm, mit reduzierten Mitteln große Gefühle auszulösen. Der eligische Grundton passt zum Metier und auch hier erkennen wir die Basis vieler guter Science-Fiction-Epen wieder: Die anfängliche Begeisterung für die Vision wird von der Leere des Alls geradezu absorbiert. Einsam und vom Verlust ihrer Geliebten übermannt, treiben die Astronauten ihrem ungewissen Ziel entgegen. Als sie es endlich erreichen, erweisen sich die eigene Geschwächtheit, Übereuphorie und nicht kalkulierbare Hindernisse als tückische Quelle für Fehlentscheidungen und Katastrophen.