Robb Stark ist wohl irgendwo im Wald mit einem Wolfskopf auf seinen Schultern verscharrt, seine Armee nahezu komplett ausradiert. Die Rebellion des Nordens gegen den Eisernen Thron in King's Landing ist beendet. Dass unser Lieblingshaus ausgerechnet durch Verrat zugrunde gehen musste, tut weh, war jedoch wohl kaum überraschend. Robb, obwohl strategisch auf dem Schlachtfeld versiert, war eine politische Niete. Roose Bolton (Michael McElhatton), obwohl Vasall der Starks, konnte ich seinen Verrat in all seiner gnadenlos absoluten Pragmatik dann doch nicht übel nehmen. Roose ist ein Opportunist und Robb hatte all seine harten, aber weisen Ratschläge abgelehnt, weil Robb quasi Ned 2.0 war und alle Fehler seines Vaters wiederholen musste. Weil Ehre und so. Oh, Robb. Naja, jedenfalls regiert Roose nun den Norden im Namen des Eisernen Throns, während Walder „Don't Fuck with Walder Frey“ Frey die Lordschaft über Riverrun zugesprochen bekam, die ehemalige Festung der Tullys, und regiert die Riverlands im Namen von König Joffrey (Jack Gleeson), nicht Jeffrey. Da die Riverlands jedoch mit ihrer zentralen Position zwischen dem Norden, den Westerlands und King's Landing ein bisschen den schwarzen Peter gezogen hatten, wurden ganze Landteile von allen Armeen des Krieges quasi geeiffeltowert, was dem Pöbel nicht so gefiel. Wir halten fest: Krieg ist schlecht für die Landwirtschaft.
Doch der Krieg ist noch lange nicht zu Ende, denn Stannis „Balls of Steel“ Baratheon (Stephen Dillane) ist nach wie vor auf Dragonstone und beansprucht den Eisernen Thron für sich (der ihm auch zusteht). Leider fehlen ihm aber nach der katastrophalen „Battle of the Blackwater“ die Ressourcen. Seine Hand, Davos Seaworth (Liam Cunningham), richtet seinen Blick gen Essos um seinem König zu neuer Stärke zu verhelfen.
Jaime Lannister (Nikolaj Costau-Waldau) ist indes heil in King's Landing angekommen (relativ „heil“). Dabei eskortiert wurde er von Brienne of Tarth (Gwendoline Christie). Cersei (Lena Headey) zeigt ihm die kalte Schulter, die Probleme zu haben scheint mit seiner Behinderung zurecht zu kommen und auch Jaimes Beziehung zu seinem Vater ist nicht gerade die beste, der ihn dazu drängt seinen Eid in der Königsgarde zu brechen und das Erbe von Casterlyrock anzutreten. Sansa (Sophie Turner), weiterhin mit Tyrion (Peter Dinklage) verheiratet, ist von der Ermordung ihrer Familie traumatisiert, während Tyrion als Master of Coin die königliche Kasse verwaltet, aber sein Einfluss weiterhin beschränkt ist. Dazu schließen die Lannisters Heiratsallianzen mit der zweitreichsten Familie in Westeros, den Tyrells, um somit den Thron von dem enormen Schuldenberg zu befreien, was die Lannisters jedoch von den Tyrells abhängig macht und diesen maßgeblichen Einfluss verleiht.
Die Hochzeit von König Joffrey zu Margaery Tyrell (Natalie Dormer) rückt näher, weshalb sich die größten Namen Westeros' in King's Landing versammeln, ebenso Prinz Oberyn Martell (Pedro Pascal) und seine Mätresse Ellaria Sand (Indira Varma) aus Dorne. Doch Prinz Oberyn, badass wie er ist, verfolgt seinen eigenen Plan und fordert Gerechtigkeit für die Ermordung seiner Schwester Elia Martell und ihrer Kinder während Robert's Rebellion vor 17 Jahren. Elia Martell, die die Frau von Kronprinz Rhaegar Targaryen gewesen war, wurde während der Plünderung von King's Landing von Gregor „The Mountain“ Clegane („World's Strongest Man“ Hafþór Júlíus „Thor“ Björnsson) vergewaltigt und ermordet. Handelte der Mountain aus eigenem Trieb oder war die Ermordung von Elia Martell und ihrer Kinder – Erben des Throns, die somit Robert den Anspruch streitig hätten machen können – ein Befehl von Tywin Lannister (Charles Dance), um sich Roberts Gunst zu erkaufen?
Arya Stark (Maisie Williams) ist weiterhin auf der Flucht und reist mit dem „Hound“ (Rory McCann) zum Vale of Arryn, wo er sie seiner Tante Lysa „Lady Breastfeed“ Arryn (Kate Dickie) - ehem. Tully - verkaufen möchte.
Bran Stark (Isaac Hempstead-Wright) ist endlich jenseits der großen Mauer und sucht die dreiäugige Krähe, die ihn immer in seinen Träumen besucht. Begleitet wird er von Jojen (Thomas Brodie-Sangster) und Meera Reed (Ellie Kendrick), Hodor (Kristian Nairn) und seinem Direwolf Summer.
Roose Bolton, der sich wegen den Ironborn, die immer noch weite Teile des Nordens kontrollieren, in sein eigenes Land schmuggeln musste, macht sich daran sein Land von den Eisenmännern zu befreien. Theon Greyjoy (Alfie Allen), mittlerweile aufgrund wochenlanger Folter komplett psychisch gebrochen, ist ein Haustier von Rooses Bastardsohn Ramsay (Iwan Rheon).
Jenseits der Mauer bereitet sich Mance Rayder (Ciarán Hinds) auf seinen großen Angriff auf die Mauer vor. Die Männer der Nachtwache sind gnadenlos unterbesetzt und müssen sich mit etwa hundert Mann dem 100.000-Mann starken „Heer“ von Mance Rayder stellen, obgleich ein großer Teil von Mances Armee aus Frauen und Kindern besteht und all seinen Kriegern jegliche Disziplin fehlt. Jon Snow (Kit Harrington) ist zurück an der Wall und hat Hände voll um die Mauer auf den Angriff vorzubereiten.
In Essos, in Slaver's Bay, hat sich Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) die Dienste einer Sklavenarmee gesichert und führt nach wie vor ihren Krieg gegen die Sklaverei. Nach der Eroberung von Astapor und Yunkai lässt sie sich in Meereen nieder und muss schwer feststellen, dass „Erobern“ und „Regieren“ zwei vollkommen unterschiedliche Dinge sind. Indes werden ihre Drachen immer größer und Daenerys' fehlendes Wissen über die Zucht fliegender Feuerechsen scheint ihr zum Verhängnis zu werden. Ein bisschen wie in Pokémon, als Ashs Glurak ihm nicht gehorchen wollte.