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Game of Thrones - Staffel 4

von Kadir Güngör

„Why did the Gods made me love a hateful woman?“

Nachdem Jaime Lannister in der letzten Staffel mit einem einzigen Monolog von einem schmierig-hochnäsigen Kinder-aus-dem-Fenster-Stoßer zu einer vielschichtigen, seelisch gefolterten Figur morphte, ist er festen Willens sein Leben und seinen moralischen Kompass umzukrempeln. Schon in der ersten Episode „Two Swords“ kriegt sich Jaime bereits mit seinem Vater Tywin in die Haare. Tywin weiß nicht, was nach seinem Tod aus der Familie Lannister werden wird, da er keinem seiner Kinder Casterly Rock vererben kann. Cersei ist eine Frau und Jaime ist Mitglied in der Königsgarde, womit beide Zwillinge von der Erbfolge ausgeschlossen sind. Und Tyrion scheidet für Tywin schon aus Prinzip aus. Tywin drängt Jaime dazu den weißen Umhang abzulegen und seinen Posten als Lord of Casterly Rock einzunehmen, was der Kingslayer ablehnt. Dieses Angebot hätte der hochnäsige Jaime aus der ersten Staffel ebenfalls abgelehnt, doch aus vollkommen anderen Gründen. Während Jaime in seiner Jugend der Königsgarde beitrat um bei seiner Zwillingsschwester sein zu können, die als die Tochter der damaligen Hand des Mad Kings, Tywin Lannister, ebenfalls in der Hauptstadt residierte, besteht der neue, physisch beeinträchtigte Jaime auf seinen Schwur, damit er nicht einen weiteren brechen muss. Jaimes Fähigkeiten im Kampf in Kombination mit der rufmörderischen Ungerechtigkeit, die ihm nach seiner Rettung King's Landings entgegengebracht wurde, machten aus Jaime einen zynischen Realisten, dem nichts wichtig war außer seine Familie. Durch den Verlust seiner Hand (und seiner Fähigkeiten mit dem Schwert) und seiner Reise mit Brienne war der Jaime, der aus dem Krieg zurückkehrte wahrlich ein neuer Mensch. Zur Folge hat dies, dass seine Beziehung zu Cersei enorm verkompliziert wird, die seine neue moralische Ausrichtung nicht nachvollziehen möchte und Jaime einsieht, wer seine Schwester wirklich ist.

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