Nachdem mit Ghost Pain und Ghost Whispers die ersten beiden Episoden Anfang April hierzulande auf DVD und BluRay erschienen sind, werden nun mit Ghost Tears und Ghost Stands Alone die dritte und vierte Folge der Arise-Kurzfilmreihe nachgereicht. Nachdem unsere Protagonisten, Nebencharaktere und die wichtigsten Parteien zuvor eingeführt wurden, nehmen sich Ghost Tears und Ghost Stands Alone zentraleren Themen vor. Major Motoko Kusanagi ist zwar immer noch nicht offiziell Teil von Section 9, doch wird ihr Beitritt in die Anti-Cyberterror-Einheit nicht einfach offscreen abgehandelt, sondern wird organisch in die Fälle eingearbeitet, die sie mit Batou, Saito, Ishikawa, Paz, Borma und Aramaki zu lösen versucht. Togusa findet in diesen Episoden zu der Gruppe, womit die Section 9 aus anderen Inkarnationen des Ghost in the Shell-Franchises endlich komplett ist.
Fazit: Ghost Tears und Ghost Stands Alone macht schon vieles besser, als die anfänglichen Episoden zu Beginn der Arise-Kurzfilmreihe, doch sind die Probleme immer noch die gleichen. Wer bereit ist die Episoden bei Bedarf doppelt oder dreifach zu sehen, den erwarten spannende Cyberpunk-Krimis, die wie üblich die einzigartige Welt von Ghost in the Shell und dessen Ideen gut in die Story einzubinden wissen. Für die Art von Geschichte, die Arise zu erzählen versucht, wirken die 50-60 Minuten aber schlicht und einfach zu lang; zu viele Charaktere, zu viele Parteien, zu viele Plotpoints, dass man früher oder später den Überblick verliert; die Stand Alone Complex-TV-Serie ist hierbei nach wie vor immer noch der bessere Vertreter des Ghost in the Shell-Franchises.