Gut, haben wir uns gedacht, der Stu kann nichts mit Religion und Krieg anfangen, aber vielleicht findet er ja Pferde toll? Wir haben es mal ausprobiert und ihn in die Pressevorstellung von Wendy – Der Film gelockt. Tatsächlich fand er diesen wesentlich besser. Zugegeben, mit 5 Punkten ist das Maximum immer noch nicht erreicht, aber es ist doch schon mal ein guter Anfang. Hier ein Auszug aus seiner Kritik:
[...] Wendy – Der Film ist also ganz und gar gefällig, traut sich aber den eigenen Kitsch zumindest mit modernen Ansichten zu kreuzen. Vor allem bei Oma Hertha (Maren Kroymann, Die Friseuse) wird das deutlich. Statt betrübt über ihren kürzliche Gatten zu sein, genießt diese ihr Leben und legt dem Gatten statt Blumen lieber Kohlrabi aufs Grab, weil er damit mehr anfangen kann. Irgendwie ist das schon sehr konstruiert, aber nichtsdestotrotz auch recht sympathisch. Aus einem erwachsenen Blickwinkel war es dass dann auch schon, was Wendy – Der Film an Vielseitigkeit zu bieten hat. Ansonsten serviert einem die Produktion viel Kitsch und Heiterkeit und selbst wenn es im Familienbund der Hauptfigur kriselt – etwa weil der pubertäre Bruder sich einmal betrinkt, oder Mama auf dem Land kein Netz bekommt– wird das alles wie das reinst Refugium vor den Fängen der bösen Stadt inszeniert. Der Begriff Idyllenpornographie würde sich anbieten [...]