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Love hurts - Wenn Liebe wehtut

von Constantin Wieckhorst

Wer liebt hier wen?

Pubertierende, pöbelnde Jugendliche, Lefzen-nach-hinten-ziehende aggressive Hunde, Hillbilly Kleinstadt-Bewohner und ein ganzer Haufen krabbelndes Ungeziefer: Jenny (Kelly Reilly) liebt die Überraschung, die ihr langjähriger Freund Steve (Michael Fassbender) für sie vorbereitet hat. Da wird gemütlich die Zweisamkeit im Zelt gefrönt, unter dem Sternenhimmel am See gefummelt und Vorbereitungen für den nächsten großen Beziehungsschritt getroffen. Dass sie dabei allerdings in ein aggressives Wespennest stechen und die Liebe am Ende das sein wird, was unnötige Tribute fordert, hätte sich wohl Niemand gedacht.

Warum Furuha Eden Lake empfiehlt:

"Für diese Person würde ich durch das Feuer gehen" hat Jenny zwar nicht wörtlich genommen, aber ihre starke Liebe zu Steve sorgt dafür, dass sie sich von einer unguten Situation in die nächste manovriert, ohne Reißaus zu nehmen und ihren eigenen Alabaster-Hintern zu retten. James Watkins hat sich hier die Regisseur-Ärmel hochgekrempelt, um jeden Zuschauer sich wünschen zu lassen, dass die gute Jenny eher herausgefunden hätte, dass Steve sie betrügt (statt, dass er ein Schächtelchen für sie dabei hat) und sie schnell mit der Situation abschließen und hätte fliehen können. Mehr möchte ich auch gar nicht dazu sagen, außer, dass die Liebe Menschen dazu verleitet, durchaus dumme und naive Dinge zu tun.

Wertung:

Funfaktor: 0/5
Wer hier Spaß empfindet, sollte vielleicht direkt danach nach professioneller Hilfe suchen.

HerzSchmerz-Ometer: 💔💔💔 5/5 
Man leidet mit Jenny (und mit Steve) tatsächlich sehr stark mit und ich war wirklich froh, dass ich den Film mit meinem Partner geguckt habe und meine Fingernägel in seinen Arm bohren konnte, wenn mich die Geschehnisse auf dem Bildschirm wieder zu sehr geärgert, mitgenommen oder verzweifelt zurückgelassen haben.

Da-bleibe-ich-lieber-Single-Rating: 5/5 
Sagen wir mal so, Love is Killing Me Slowly. Hätte Jenny den guten Steve doch nur ein wenig weniger geliebt, hätte sie in einigen Jahren vermutlich nur mit einer semi-starken Panikattacke auf die Geschehnisse reagieren können und sich danach das Beruhigungsmittel einwerfen können.

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