1. Highlights aus den Kinosälen:
It Comes at Night – Konzentriertes Grauen, frei von penetranten Schockeffekten und abgenutzten Spukklischees, erschafft ein Horrorkleinod zwischen Soziologie und Symbolismus.
Lady Macbeth - Eine frostige Studie soziologischer Schrecken im Gewand eines Kostümfilms, der die romantischen Klischees des Genres erbarmungslos desavouiert.
2. Flops aus den Kinosälen:
Final Portrait – Die Sichtung auf der Berlinale liegt schon eine Weile zurück, aber die Redundanz dieses drögen Malen-Nach-Zahlen-Bildes ist noch frisch in Erinnerung.
The Dark Tower – Nach der Pressevorführung waren wir Kritikerkollegen uns einig: Die gleichgültig zusammengeflickte Roman-Verhunzung wird im Kino so abstinken, dass die angedrohte Trilogie nie zustande kommt. Tja, den Anspruch der Masse mal wieder überschätzt.
Logan Lucky – Ein abgeschmackter White-Trash-Witz, dessen vorhersehbare Pointe vom Regisseur zum Ende überflüssigerweise noch detailliert erklärt wird. Vermutlich schätzt Soderbergh sein Publikum ähnlich gering wie Amerikas weiße Unterschicht, die ervon oben herab verspottet.
3. Highlights im Heimkino:
What the Health – Tierleid, Menschenausbeutung und Umweltzerstörung stacheln den Appetit von Fleischfans und Milchjunkies offenbar erst richtig an. Daher versucht die stichhaltige Doku die Konsumenten beim eigenen Egoismus zu packen und deckt die Verstrickungen von Big Pharma, der Tiermittelindustrie und Gesundheitsorganisationen auf.
4. Flops im Heimkino:
Nach dem Einbruch (siehe letzter Monatsrückblick) warnt die Polizei per Aushang, auf „Fremde“ im Haus zu achten und bittet, „verdächtige Personen zu melden“. Von jetzt an sitze ich also statt im Kino wie ein Provinzopa am Fenster und drücke die Direktwahl für 110, sobald ins Airbnb nebenan die nächste Schwabensippe mit einem halben Dutzend Kids und doppelt so vielen Rollkoffern einzieht.
5. Alles über Serien:
Versucht, einige mehr und auch weniger interessante Podcasts zu hören, aber extreme Übermüdung & Überarbeitung machen Zurücklehnen ohne Einschlafen nahezu unmöglich.
7. Filmschaffender des Monats:
8. Mein Monat hat mich irgendwie an diesen Film erinnert: