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Moviebreak Monatsrückblick: Januar

von Levin Günther

1. Meine Highlights des Monats:

Anomalisa - Charlie Kaufman did it again! Witz, Charme, Ehrlichkeit und vor allem ein so UNFASSBARES Feingefühl. Das geht so weit, dass ich sagen würde, dass es wohl seit MARY & MAX keinen derartig sanften, sinnlichen und menschlichen animierten Film mehr gab. Kaufman, bitte hör nie auf.

The Hateful Eight - Die 70mm-Version des Films ist ein Genuss für Aug’ und Ohr, eine dreistündige Abrechnung mit Amerika und pures Tarantino-Kino. Erwachsen, schlau, frech, unbarmherzig, satirisch, brutal, ehrlich. Ein toller Film, ich freu mich auf den nächsten Kinobesuch. (Der zweite Kinobesuch liegt mittlerweile hinter mir. Hat mir noch besser gefallen.)

The Revenant - Inarritu hält die Versprechen, die die spektakulären Produktionsnachrichten so aufgestellt haben. Großartige Bilder von Lubezki (wird das der Oscar-Hattrick?), eine Kraftakt von Film, jedoch auch einer, der mehr zu sein versucht, als er letztendlich stemmen kann. Das fordert teilweise etwas Wohlwollen und zeigt bei der Zweitsichtung schon einige Verbrauchserscheinungen.

The Big Short - Die Überraschung des bisherigen Jahres. Erwartet habe ich nicht viel, ich hatte nicht mal sonderlich Lust auf den Film. Und dann? Nach zehn Minuten hatte der Film mich in seinem Besitz, nach zwanzig Minuten lag ich lachend flach und am Ende war ich tierisch angepisst über die Welt, in der wir leben müssen. Adam McKays Werk ist wirklich ein Rundumschlag und wohl eine der gelungensten Filme, die mit einer solchen Thematik umgehen.

French Connection - Friedkin <3 Einer der sauspannendsten Filme, die ich in langer Zeit gesehen habe. Einer der besten Krimis, eine der besten Jagden. Pulshetze hoch zehn.


2. Meine Flops des Monats:

Freeheld - Unehrlicher Ergriffenheits-Rotz, der sich einen feuchten Kehricht um seine Charaktere kümmert und auf jämmerlich plakative Art und Weise versucht, Mitleid zu generieren. So nicht, wer einen ordentlichen Film in der Richtung sehen will, der greife zu „Carol“.

Gänsehaut - Schade um den guten Jack Black. Der macht nämlich wie üblich Spaß und versprüht Charme. Der Rest der Verfilmung ist allerdings zu vernachlässigen. Dümmliche Kinder, null Grusel, dafür allerlei teure Effekte. Durchaus kurzweilig in Szene gesetzt, aber schon vergessen, bevor der Abspann zum Ende findet.

Creed - Der Hype ist riesig, die Substanz allerdings nur schwer zu finden. Während Stallone zwar nicht so schrecklich ist, wie ich befürchtet habe (sondern durchaus gekonnt die nostalgische Karte spielt) bietet der Film einem erschreckend wenig. Aber so ist das ja oft mit den amerikanischen Hypes. Sobald einer erst nichts und dann alles hat, wird gefeiert. Die Kritik hier auf Moviebreak hat schon nicht Unrecht…


3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:

No Country For Old Men - Erst wollte ich hier „Der Teufel trägt Prada“ nennen (ein überaus mittelmäßiger Film mit einer überaus großartigen Meryl Streep und einem fast ebenso guten Stanley Tucci) aber dann habe ich mir spontan zum fünften Mal den meisterhaften Genrehybriden der Coens angesehen. Immer noch genial, immer noch sauspannend, immer noch ein perfekter Film. Nur für’s Herz hat es irgendwie noch nicht gereicht.


4. Meine aktuelle Lieblingsserie:


5. Was ich im Februar gucken möchte:

Schon gesehen: Nichts passiert, Spotlight & Sisters. Ansonsten: Hail Caesar!, The Forest, Deadpool und mehr Hateful Eight!


6. Das habe ich zuletzt gedacht:

Manchmal geht's schneller als erwartet.


7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:

Uni.


8. Was mich demnächst beschäftigen wird:

Filme.


9. Der Monat Januar in einem Wort:

Lang.


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