Highlights des Monats:
Interstellar: Interstellar lässt sich nicht wie ein normaler Film beschreiben, denn das wäre maßlos untertrieben. Es ist ein Ereignis, dass gigantische Bilder auf die Leinwand projiziert, die ebenso unbeschreiblich wie unglaublich sind und audiovisuell grandios daherkommen. Die Hybridisierung aus gefühlvollem Familiendrama und atemberaubender Science Fiction funktioniert unbeschreibliche Art und Weise und integriert eine beachtenswerte Emotionalität im Moralkonflikt eines Vater, der von Entscheidungen im familiären oder humanistischen Bereich gespalten ist. Die Reise quer durch die wildesten wissenschaftlichen Theorien und der Humanismusgedanke verhelfen Ihm zur Tiefgründigkeit die in gigantische Bilder, atemberaubender Inszenierung und Epik verpackt ist. So funktioniert anspruchsvoller Blockbusterfilm und so geht großes Kino! Danke Christopher Nolan.
Dead Snow 2: Wo sich Wirkola aufgrund des Budgets in Teil 1 noch ordentlich zurückhalten musste explodiert er hier förmlich im Exzess und bedient das Herz des gepflegten Gorehounds wie kein zweiter Filmemacher in letzter Zeit. In den wohl blutrünstigsten (und übertriebensten) Gewaltexzessen der letzten Zeit zeigt er nicht nur Respektlosigkeit gegenüber Behinderten, sondern bedient jede Altersgruppe der Gesellschaft gleichermaßen und lässt die Zombies alles zerreißen, was 2 Arme und 2 Beine hat. Auf computergeneriertes Blut verzichtet man gänzlich, was die Einstellungen von Blutschwallen die ästhetisch durch die Luft segeln umso epischer gestaltet.
Graceland: 84 Minuten Hochspannung gepaart mit außergewöhnlicher Schauspielleistung von Arnold Royes, interessanten Wendungen und drastischer Härte, die nicht als Stilmittel fungiert, sondern mit klarem Verstand eingesetzt wird. Einen Thriller wie "Graceland" bekommt man nicht alle Tage.
The Raid 2 (5 Sichtung): Wer meint, dass der Vorgänger der beste Actionfilm der letzten Jahre ist wird verstummen, denn was in The Raid 2 abgefeiert wird ist ein episches Spektakel, welches seinesgleichen sucht und momentan völlig konkurrenzfrei in der Filmwelt schwebt und dass nicht nur wegen seiner Kompromisslosigkeit!
Flops des Monats:
Die Tribute von Panem - Mockingjay 1: Mockingjay Teil 1 ist ein belangloser Film, der kein inneres Gleichgewicht besitzt und keine gescheite Inszenierung. Die Balance zwischen Aktion und ruhiger Passagen wirkt unproportional und hat keine genaue Zielführung. Zwar hat auch dieser Film seine Momente, jedoch sind diese so spärlich gesät, dass der Endeindruck ein nur mangelhafter ist. Ob Regisseur Francis Lawrence mit dem endgültigen Abschluss die Kurve bekommt, kann man letztendlich fast nur noch hoffen. Aber immerhin gibt es einen postiven Aspekt, mit dem man in einem Jahr dann den zweiten Film sehen darf. Viel schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden.
Das habe ich mir wieder angesehen:
Der überaus amüsante "Severance" stand wieder mal auf meiner Liste und hat mich ebenso wiedermals köstlich unterhalten. Bitterböser Brit-Humor mit knallharter Gewalt ist eine gute Kombination und funktioniert auch noch nach mehrmaligem Sehen! Auch Tarantino hat es mit "Django Unchained" wieder in den Player geschafft und mit seinem Western dieses mal zu einem Trinkspiel eingeladen. Einen Kurzen auf das N-Wort. Prost!
Meine aktuelle Lieblingsserie:
House of Cards
Das gucke ich nächsten Monat auf jeden Fall:
Der Hobbit 3 (mit niedrigsten Erwartungen nach Teil ;) )
Wenn ich den Monat November mit einem Wort beschreiben müsste …
Durchwachsen