1. Meine Highlights des Monats:
Der Gigant aus dem All - Mit Der Gigant aus dem All hat Brad Bird ein Debüt abgeliefert, welches nicht nur durch die wunderbare Menage aus klassischem Zeichentrick und moderner Computeranimation begeistert, sondern auch durch die einfühlsame Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, die sich über alle äußeren Widrigkeiten hinwegsetzt. Das ist Kino für den Verstand und das Herz. Große Klasse!
Entertainment - Brodelnder, unausweichlicher Selbsthass. Und dieser Selbsthass schlägt so unverdünnt auf den Zuschauer ein, dass dieser sich im Folgenden nicht nur entrüstet abwenden möchte, wenn der Komödiant in seinen grässlichen Bühnenshows zum beleidigen Anti-Humor ansetzt, sondern auch ein gewisses Mitleid empfindet, einen Menschen zu beobachten, der sich jeden Raum von Zwischenmenschlichkeit verbaut hat. Würde Quentin Dupieux (Rubber) einen noch ausgeprägteren Faible zum Nihilismus pflegen, der Surrealismus-affine Entertainment könne beinahe von ihm sein.
Die letzte Metro - Voller feingliedriger Spitzfindigkeiten erzählt Francois Truffautvon den Irrungen und Wirrungen im Wechselspiel zwischen Realität, Fiktion und Archivmaterial. Die (Wahrnehmungs-)Ebenen überschneiden und schichten sich, in den Eigenweiden der hermetischen Theatermaschinerie scheint sich indes ein sehnsüchtiges Refugium errichtet zu haben, welches die Gräuel des Krieges weitestgehend ausklammert und nach und nach deutlich macht: Nichts ist wichtiger als die Liebe zum Schaffen, zum Schöpfen, zum Verwirklichen. Die Kunst bleibt der kulturelle Hoffnungsschimmer in allesfressender Dunkelheit.
Das Jerico Perojekt - Das Jerico Projekt – Im Kopf des Killers ist ein überraschend einnehmenderHigh-Concept-Thriller geworden, der nicht nur als temporeiches Genre-Amalgam besticht, sondern in erster Linie dank Kevin Costners famoser Performance Bewunderung erfahren sollte.
2. Meine Flops des Monats:
Precious Cargo - Astreine Konfektionsware aus dem Direct-to-DVD-Sumpf, wie man sie jeden Monat in Hülle und Fülle zu Gesicht bekommt. Bruce Willis sorgt indes weiter dafür, dass sein ehemals großer Name mehr und mehr verdreckt,
Cabin Fever - The New Outbreak - Glattpoliert, anonym, irrelevant, das ist Cabin Fever – The New Outbreak.
Rampage 3 - President Down - Bleibt der Qualität der Reihe treu, ebenso wie Uwe Boll seinem Ruf als gesellschaftskritischer Filmemacher. Mit den Mitteln der Propaganda, die Boll doch eigentlich so sehr verurteilt, müssen wir ein letztes Mal dabei zusehen, wie Bill Williamson seine verqueren Manifeste über die Welt und ihre Missstände hinausposaunt. Herauskommen ist dabei ein unreflektiertes, menschenverachtendes, bis auf Fletcher grandios hölzern gespieltes Machwerk
3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:
Verrückt nach Mary - Immer noch eine der treffsichersten Gross-Out-Komödien aller Zeiten. Herausragendes Timing, famose Darsteller, wunderbar geschrieben. Klassiker.
4. Meine aktuelle Lieblingsserie:
Modern Family - Wunderbares Format und aktuell vermutlich die beste Sitcom, die es zu entdecken gibt. Wer sein Herz an diese Familie nicht verliert, dem ist wohl nicht mehr zu helfen!
5. Was ich im Oktober gucken möchte:
Filme. Den ein oder anderen.
6. Das hab ich zuletzt gedacht:
Wann kommen endlich neue Fragen? Ist ja schrecklich!
7. Was ich aktuell neben Moviebreak mache:
Geht euch nix an.
8. Was mich demnächst beschäftigen wird:
Darüber rede ich nicht.
9. Der Monat September in einem Wort:
Sag' ich nicht.