Inhalt
Willkommen zurück in der Heldenklasse der renommierten Yuei-Akademie! Nachdem unser einst superkräfteloser Protagonist Izuku Midoriya in der ersten Hälfte der zweiten Staffel am riesigen Yuei-Sportfestival teilnahm und anschließend sein Praktikum beim Helden in Rente (und dem alten Meister von All Might) Gran Torino begann, dauert es nicht lange, bis er sich in direkter Konfrontation mit fiesen Schurken wiederfindet. Und natürlich sind seine Freunde da, um ihm zur Seite zu stehen.
Kritik
So allmählich muss ich mich wiederholen, denn My Hero Academia ist sehr konsistent, wenn's darum geht, was diese Serie so toll macht. Weiterhin besticht der Superhelden-Anime mit einem Charme und einer herzerwärmenden Ehrlichkeit, die seinesgleichen sucht. Charakterdesigns, Worldbuilding, Animationen, Musik ... es gibt kaum eine Disziplin, die My Hero Academia nicht mit Bravour besteht.
Hierbei überzeugt Stain auch mit einem tollen Design, das wirklich bedrohlich wirkt und von dem sich auch unsere jungen Protagonisten einschüchtern lassen—schließlich sind sein Look und seine Worte keineswegs leere Versprechen. Dank seinem Quirk, das ihm erlaubt die Quirks anderer außer Gefecht zu setzen, seiner Obsession mit Schwertern, Messern und anderer Klingen, sowie seinen übermenschlichen Reflexen und Schnelligkeit ist er enorm gefährlicher Gegner, dem man sofort abkauft, dass er unzählige Helden auf dem Gewissen haben soll.
Von den zahlreichen Figuren erhalten hierbei neben Izuku insbesondere Tenya viel Screentime, wodurch ihm viele Falten und Kanten verliehen werden (ich möchte nicht spoilern). Auch ist Gran Torino einer der neuen Charaktere, der hier eingeführt wird. All Mights alter Lehrer, der jetzt Izuku beibringen soll den Quirk "All for One" zu bändigen, kommt anfangs senil rüber, was für viele lustige Momente sorgt, ist aber tatsächlich ein enorm agiler und extrem erfahrener Held, der Izuku viel Wissen und Weisheit mit auf den Weg gibt.
Was My Hero Academia in diesen Episoden toll akzentuiert, ist wie unsere jungen Protagonisten wachsen und lernen. Sie erringen Siege mit ihrer Kreativität, Teamwork, Loyalität zueinander und einem heftigen Schuss "Never-Give-Up!", ohne dabei übermächtig zu wirken. Wie die Serie diesen Spagat hinbekommt die Protagonisten siegreich sein zu lassen, aber gleichzeitig klarzumachen, dass sie noch viel zu lernen haben, ist super mit an zu sehen und endlos motivierend—v.a. weil Izuku (und seine Klassenkameraden) mit viel reflektierter Bescheidenheit punkten können. Man versteht schnell: Das sind immer noch Kids und stehen noch ganz am Anfang ihrer Reise.
Technisches zur Blu-Ray:
Veröffentlicht wird My Hero Academia von Kazé. Sprich die Blu-Ray ist qualitativ hochwertig. Bilder explodieren auf den Bildschirm und der Sound knallt fehlerfrei aus den Boxen. Die deutschen Synchronsprecher sind nach wie vor super, wobei das eine oder andere Extra von einem Laien vertont zu worden scheint, doch darüber sei hinweg gesehen. Nach wie vor kommen die Volumes mit sympathischen Extras daher: dem Booklet, das diverse Charaktere näherbeschreibt, dem Sticker und eine Quartettkarte zu einem der Charaktere. Vol. 4 ist seit dem 05. September und Vol. 5 seit dem 04. Oktober im Handel erhältlich.
Fazit
Wieder mal kann ich nicht mehr tun, als mich zu wiederholen. Wenn ihr etwas sehen möchtet, das euer Herz mit warmen Händen massiert, euch eine Decke über die Schultern legt und eine warme Tasse Tee reicht, dann ist My Hero Academia die richtige Serie, weil es mit einer Ehrlichkeit strahlt, die man selten zu sehen bekommt, ohne jedoch seine Figuren in Schutz zu nehmen. Die Figuren lernen und wachsen, sie scheitern bis sie siegreich sind und wenn sie es sind, ist es jedes Mal erlösende, pure Katharsis. Selbst wenn ihr nichts mit Animes anfangen könnt ... es ist schwer sich dem lebensbejahenden Charme dieser Figuren und der Seele dieser Serie zu widersetzen.