"One Piece". Der Titel kommt euch vielleicht bekannt vor. Falls ihr zu der RTL2-Anime-Generation gehört, die als Kinder jeden Tag nach der Schule sich „Dragon Ball“, „Digimon“, „Pokemon“ und dergleichen hingegeben haben, werdet ihr euch an „One Piece“ vielleicht noch erinnern. Die Geschichte des lustigen Gummi-Menschen Ruffy, der die Weltmeere erobern und König der Piraten werden möchte. Begleitet wird er von seiner Piratencrew und gemeinsam erleben sie viele Abenteuer. Ein nettes und harmlos klingelndes Konzept für eine Serie, die viele junge Jugendliche anzusprechen vermochte, als sie 2003 auf RTL2 anlief. Obwohl „One Piece“ jahrelang sehr erfolgreich war im deutschen Fernsehen, wurde die Piraten-Serie nach etwa drei hundert Episoden letztendlich doch abgesetzt. Für weitere hundert Folgen lief „One Piece“ auf Tele5; neulich bestellte der junge Sender ProSieben Maxx sogar die Synchronisation weiterer Episoden, doch ist die goldene Ära Ruffys und seiner Freunde in Deutschland schon lange zu Ende.
In Japan spielt sich das krasse Gegenteil ab: Mit 345 Millionen verkauften Exemplaren zum November 2013 ist es die meistverkaufte Mangaserie aller Zeiten und sicherte sich einen Platz im Guiness Buch der Rekorde („Dragon Ball“ folgt mit 230 Millionen Exemplaren auf dem zweiten Platz), der Anime erscheint immer noch ununterbrochen wöchentlich. Es ist fast unmöglich ein Geschäft zu finden, das nicht “One Piece”-Merchandise verkauft, sei es Kaffeetassen, Plüschtiere, Lollipops, Eiscreme, Sammelkarten oder Schlüsselanhänger: Japan atmet “One Piece” - vom Schwinden des Hypes gibts nicht die kleinsten Anzeichen.