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Press Play Episode2: Shadows of Doubt

von Sebastian Pierchalla

Kommen wir nun also zurück zum Drama „Reign over Me“, welches knapp 2 Jahre nach Release von „Shadow of the Colossus“ in den amerikanischen Kinos zum ersten Mal über die Leinwand flimmerte.
Im Film übernimmt Adam Sandler die Rolle von Charlie Fineman, einem Mann der seine Familie bei den Anschlägen am 11. September verloren hat und seitdem völlig isoliert von der Außenwelt lebt. Durch Zufall trifft er eines Tages auf seinen früheren Zimmergenossen Alan Johnson, gespielt von Don Cheadle. Dieser hat eigentlich alles was man sich wünschen könnte, einen gut bezahlten Job, eine wunderschöne Frau und gesunde Kinder, doch auch er steckt in einer Krise, denn sein Leben scheint im über den Kopf zu wachsen und irgendwie hat er Niemanden mit dem er reden könnte.
Als sich die Wege dieser ungleichen Männer nach so vielen Jahren wieder kreuzen beginnen sie für den jeweils Anderen zum rettenden Anker zu werden, denn Alan hilft Charlie endlich wieder Kontakt zu seinen Mitmenschen zu knüpfen, während Charlie wiederum dafür sorgt das Alan endlich mal einen Gang runter schaltet und sich entspannt.

In einem zentralen Moment in der Geschichte besucht  Alan Charlies Apartment, das seit Jahren kein anderer Mensch mehr betreten hat. Während Alan sich noch verwundert umschaut erblickt er plötzlich Charlie in seinem Wohnzimmer, der auf einer großen Leinwand „Shadow of the Colossus“ spielt. Alan zeigt sichtliches Interesse an dem Spiel und schon bald weißt ihn Charlie in die hohe Kunst des Gamepads ein.
Es ist kein Wunder das Drehbuchautor Mike Binder sich für dieses Spiel entschieden hat, denn Charlie hat die Menschen verloren die er am meisten geliebt hat, ähnlich wie der Held des Spieles und während die Toten in der echten Welt nicht wiederkehren, so besteht im Spiel jedoch Hoffnung auf ein Happy End. Auch die trostlose und einsame Welt in „Shadow of the Colossus“ ist eine Versinnbildlichung der Gefühlswelt von Charlie, denn auch seine Welt ist trostlos, kalt und leer.
Das Spiel ist obendrein ein wichtiger Bezugspunkt in der Beziehung der beiden Hauptfiguren, denn während sich Alan mehr und mehr für das Spiel begeisterst öffnet sich Charlie ebenfall mehr und mehr.

Erneut möchte ich natürlich nicht alles verraten, also schaut doch einfach mal selber bei „Reign over me“ rein, denn Adam Sandler kann eben weitaus mehr als nur hirnlose Comedy Marke „Jack und Jill“.

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