Bildnachweis: © Warner Bros.

Sequels '21, die absolut niemand braucht

von Lida Bach

Ich weiß es doch auch nicht: Warum das Original so viel Einnahmen generierte,  wer Baskeball spielende Looney Tunes für eine gute Idee hielt und wer das Ganze ein Vierteljahrhundert später aus der Versenkung holen zu müssen meinte. Vermutlich war es jemand mit einem Faible für heutzutage inakzeptable Stereotypen. Genau das sind so einige der Trickfilmhelden, die mehrheitlich einer Ära entstammen, als es voll witzig schien, einem mexkianischen Charakter einen Sombrero zu verpassen und dauernd "Aribaribariba!" und "Caramba" rufen zu lassen. Markanterweise war die schnellste Maus von Mexiko aber nicht der Toon, der aus Sicht der Produzenten überarbeitet werden musste. Das war Lola Bunny. 

Okay, ich sehe, warum die wie aus dem Playboy Mansion ("Bunny") gehüpft ausstaffierte Lola von manchen skeptisch (und von noch mehr lüstern) beäugt wurde. Dafür widerlegte die 90er-Lola ein weit verbreitetes sexistisches Klischee: sexy = dumm + unfähig.  Sie war selbstbewusst, clever, crazy wie alle Tunes und eine krasse Basketball-Spielerin. Aber das interessierte nicht im diesjährigen Sequel, für das Lolas retuschierte Figur unter geziemlich keuscheren Sportklamotten versteckt wurde. (Cartoon)Frauen Kleidungsvorschriften zu machen hilft der Gleichberechtigung ja sowas von ... GAR NICHT! Das musste hier mal gesagt werden. Auch sonst war der Film nichts als eine grelle Werbenummer für McD-Happy Meal Merchandising. 

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