Beginnen wir mit „Love“ dem neuen Film von Gaspar Noé, weil ihr ja eh nur hier seid wegen dem Sex - gebt es ruhig zu. Der Film stand in letzter Zeit im Fokus wegen seiner wirklich expliziten Sexszenen, die nicht gestellt, sondern echt sind. Genau, wenn ihr „Love“ euch anseht, könnt ihr sehen wie die Darsteller wirklich miteinander kopulieren, schnaxeln, poppen, vögeln, knickknack – ihr wisst schon. Unser Gastautor Patrick Reinbott von „Die Drei Muscheln“ vergab dem Drama stolze 8 Punkte. Er schreibt u.a.:
[...] Überhaupt ist "Love" eben ein waschechter Noé, also ein unvergleichlicher Trip, der einen gleichermaßen fordert, auslaugt, berauscht wie berührt. Da geschätzt 40% des Films aus Sex-Szenen besteht, die aufgrund der wieder einmal perfekten Kameraarbeit von Benoît Debie und fantastisch gewählten Songs wie Gemälde wirken, werden den Streifen sicherlich nicht wenige als selbstverliebten "Art Porn" verteufeln, was der übergeordneten Handlung allerdings nicht wirklich gerecht wird. Ebenso diskussionswürdig ist die diesmal häufig eingestreute Selbstreferenzialität sowie zahlreiche Rückbezüge auf das eigene Schaffen des Regisseurs, was in Szenen gipfelt, die mal originell, mal albern wirken. Hierdurch wird ebenso deutlich, dass "Love" ein höchst persönliches Werk ist, in dem Noé viele seiner eigenen Erfahrungen verarbeitet und sogar ab und zu augenzwinkernden Humor zulässt [...]