Cinephiler Charme, ziviler Ungehorsam und Alltagsabsurdität webt Ali Asgaris temporeiche Komödie zu einem hintersinnigen Ensemble-Stück. Das verbindet die Eigenheiten der iranischen Gesellschaft mit universellen menschlichen Marotten vor der organischen Kulisse Teherans, das zur heimlichen Hintergrundfigur wird. Verweise auf zeitgenössisches und klassisches Kino sowie die aus Leben gegriffenen Begegnungen innerhalb des filmischen Metiers machen den dynamischen Plot für Cineast*innen noch ein Stück amüsanter. Politische Pointen stehen neben menschlichen Momenten von berührender Wärme in dem in Guerilla-Manier ohne akkurate Genehmigung gedrehten Protestfilm ohne Pamphlet.