2012: Tagebuchkritzelei eines Schamanen
Das ist mal echt der Wahnsinn und auch sehr unerwartet, aber Roland Emmerichs „2012“ spielt auch im Jahre 2012… ach ja, den generischen Gag haben wir ja schon bei „2001“ verschossen. Schade. Aber okay, aus Fehlern lernt man und wenn Emmerich hat hier wohl gelernt sich niemals auf irgendwelche uralten Maya-Prophezeiungen zu verlassen, die irgendein Schamane vor Urzeiten mal in sein Tagebuch kritzelte. War wahrscheinlich nur eine Erinnerungsnotiz an seinen Hochzeittag oder so. Der gute Roland machte aus dieser Finte jedenfalls einen überbordenden Katastrophenfilm, in dem John Cusack von einer Erdbebenspalte verfolgt wird. Ich hab diesen Dingern ja eh nie getraut. Sei’s drum. Die Welt steht noch – jedenfalls so zu einem Drittel und die ultimative Katastrophe die 2012 passierte war nicht der Beinah-Weltuntergang, sondern der Friedensnobelpreis an die Europäische Union. Den Titel Friedensnobelpreisträger hat die EU ja seitdem erfolgreich auf den Weltmeeren – hauptsächlich wohl auf dem Mittelmeer – verteidigt.
2015: Klonen und Erinnerungstransfer
Willkommen in unserer Gegenwart. Dieser Gruß ist vor allem an „The 6th Day“ mit Arnold Schwarzenegger gerichtet. Dort ist das Klonen möglich und Todkranke können ihre Erinnerungen ganz einfach in ihre gesunden Klone übertragen. Sehr praktisch. Nur zu blöd, dass wir bereits Oktober 2015 haben und davon immer noch nichts gesehen haben– ebenso wenig wie von den sehr futuristischen Fluggeräten die es im Film zu bestaunen gibt. Dabei wäre das Klonen wohl genau das, was Schwarzenegger jetzt brauchen würde, nachdem all seine Comeback-Versuche ordentlich Schiffbruch erlitten und selbst der olle „Terminator“ in Verbindung mit der progressive Rockband Genesis („I can’t dance“) keinen allzu großen Erfolg für sich verbuchen konnte.
Fazit:
Wie ihr selbst lesen konntest verarscht uns die verdammte Filmindustrie. Glaubt ja nicht ihren Lügen und Vorhersagen, sondern bleibt skeptisch und hakt nach. Ich bin mir sicher der Kundendienst eures Streamingdienstes, das Kinopersonal, der Verkäufer im DVD-Laden oder vielleicht sogar die Hotline eines Filmstudios werden eure Beschwerden gerne entgegen nehmen und haben auf alle Fälle ein offenes Ohr für euch. Gerne könnt ihr auch eure Verwandten und Freunde davon Kenntnis setzen, dass Filme uns belügen. Sicherlich werdet ihr danach ganz oft ins Kino oder zu Filmabenden eingeladen.
Fallen euch noch konkrete Beispiele ein, in denen uns die Filme ein falsches Bild der Zukunft prognostiziert haben. Wie wäre es z.B. mit den „Terminator“-Filmen? Bei denen blickt ja echt kein Mensch mehr durch. Verratet es uns.