Inhalt
Die mysteriöse Epidemie, die die Bürger von New York in furchterregende Kreaturen verwandelt, tobt weiter. Während Dr. Ephraim Goodweather und Dr. Nora Martinez versuchen, im Eiltempo eine biologische Waffe zur Vernichtung der Kreaturen zu entwickeln, sucht Abraham Setrakian beharrlich nach einem uralten Buch, das den Schlüssel zur Bezwingung des unheilvollen "Masters" enthält. Da er sich bewusst ist, dass er nun von einer Gruppe unwahrscheinlicher Bündnispartner gejagt wird, erschafft der Master noch unaufhaltbarere blutrünstige Monstrositäten.
Kritik
Im Jahr 2009 ging Tausendsassa Guillermo del Toro unter die Autoren. Zusammen mit Chuck Hogan schrieb er den Roman Die Saat und setzte diesen dann mit Das Blut und Die Nacht fort. Das erstaunliche an den Büchern waren die bildlichen Beschreibungen der Szenerien. Der Leser hatte keine Probleme, sich ein klares Bild von der Situation vorzustellen und somit nah am Geschehen zu sein. Die Bücher waren so etwas wie Filme für Leser. Und da die Geschichte mal eine etwas andere Vampirgeschichte erzählte, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Story auf Zelluloid gebannt werden sollte. Im Jahr 2015 erschien dann schließlich mit The Strain eine passende Serie, was auch durchaus Sinn machte: Die Geschichte ist zu komplex für einen einzelnen Film und um eine Vernünftige Adaption zu realisieren, reichen zwei Stunden einfach nicht aus.
Die erste Staffel von The Strain hatte sehr gute Ansätze, konnte aber schlussendlich nicht zu 100% überzeugen. Schuld waren zum einen die sehr flachen Figuren und die teils sehr zähe Erzählweise. Glücklicherweise hat man in der zweiten Staffel dazu gelernt. Endlich bekommen die Figuren etwas mehr Charaktertiefe und wirken nicht mehr so eindimensional. Ergo wird der gesamte Cast auch etwas mehr gefordert und besonders bei dem vorhandenen Potential ist dies eine erfreuliche Sache. Doch nicht nur an den Figuren wurden Verbesserungen vorgenommen. Die Inszenierung ist nun etwas besser und größer. Endlich bekommt der Zuschauer einen Eindruck der chaotischen Zustände in New York. Vermutlich fehlte in der ersten Staffel noch das Geld. Nun werden wir sprichwörtlich ins Geschehen geworfen und bekommen eben dieses nicht nur durch Gespräche mit. Dementsprechend gibt es auch weit mehr Actionszenen, was zu einer flüssigeren Erzählung führt. Generell sind besonders die Szenen mit den Vampiren besser in Szene gesetzt worden und machen weitaus mehr Spaß. Zudem schafft es The Strain immer noch wieder Ideen einzuarbeiten, welche so in der Form in keiner Vampiradaption zu sehen waren.
Doch leider ist auch Staffel Zwei nicht perfekt geworden. Durch den Einschub völlig belangloser und teils auch sinnloser Subplots verliert die Staffel, besonders zum Ende hin, den Fokus aus den Augen. Es wird viel Zeit für Storylines verschwendet, welche urplötzlich im Nichts enden und keinen Mehrwert gebracht habe. Und somit bleibt es The Strain nach der zweiten Staffel immer noch verwehrt, in den Serienolymp aufzusteigen. Zwar liegt hier eine deutliche Verbesserung zur ersten Staffel vor, jedoch ist noch viel Luft nach oben. Vielleicht schafft es die kommende dritte Staffel dann, alle Fehler zu beseitigen, damit The Strain sein volles Potential frei entfalten kann. Denn davon ist immerhin genug vorhanden.
Technischer Part
In Sachen Bild und Ton hat man sich auch bei der zweiten Staffel nicht lumpen lassen. Das extrem scharfe Bild wird von einem wuchtigen 5.1 DTS Sound unterstützt. Und bei den Extras ist es meckern auf hohem Niveau. Zwar ist etwas weniger Material als noch bei Staffel 1 vorhanden, jedoch immer noch mehr als bei vielen anderen Serien. Über 10 Minuten entfallende Szenen, Audiokommentare zu ausgewählten Folgen und mehrere Dokumentationen (ca. 40 Minuten) sind auf den 3 Blu-rays vorhanden. Heimliches Highlight ist aber die sehr unterhaltsame Gag-Reel. Insgesamt ist die Blu-ray Auswertung der zweiten Staffel eine klare Kaufempfehlung für Fans der Serie.
Fazit
Technisch gesehen gibt es an der Blu-ray nichts auszusetzen. Auch inhaltlich wird bei der zweiten Staffel nochmal eine Schüppe drauf gelegt. Leider bleibt immer noch Luft nach oben, denn irgendwie schaffen es die Macher nicht, das komplette Potential von "The Strain" zu nutzen. Jedem, der die erste Staffel gefallen hat, darf aber auch hier gerne zuschlagen, denn enttäuscht werden die Fans auf keinen Fall.