Es ist ein unglaublicher Film: Denn Stroszek wird im Film von niemanden als Stroszek (Bruno S.) selbst gespielt. Es ist ein Drama, eine realistische Halb-Dokumentation und ein unangenehmes Werk zugleich. Vielleicht der persönlichste und ausdrucksstärkste Film von Werner Herzog.
Travia: Werner Herzog hatte Bruno zuerst eine andere Rolle versprochen und schrieb daher in fünf Tagen das Drehbuch zu "Stroszek".
Story: Der Straßensänger Stroszek (Bruno S.) wird in Berlin aus dem Gefängnis entlassen. Es ist nicht das erste Mal. Mit Eva, der "Streunerin" und seinem Nachbarn Herrn Scheitz verbündet er sich zu einem bizarren Trio, um in den USA "das Glück zu suchen". In Plainsfield, Wisconsin, nahe der kanadischen Grenze, finden sie es: Während draußen die Herbstkälte durch alle Knochen zieht, sitzen sie gemütlich in einem warmen, 21 Meter langen Wohnwagen mit Farbfernseher. Doch wie immer ist das Glück nicht von Dauer. Als sie ihren Bankkredit nicht mehr zahlen können, wird der Wohnwagen versteigert. Aus ist's und kalt ist's. Und Eva verläßt Stroszek. In ihrer Not bleibt Stroszek und Herrn Scheitz nur noch ein Überfall. Mit den erbeuteten 22 Dollar gehen sie im Supermarkt gegenüber erst mal einkaufen. Herr Scheitz hat kein Glück dabei. Nach über tausend Meilen Fahrt treffen wir Stroszek im indianischen Reservat Cherokkee in North Carolina wieder. Er gibt gerade seine letzten drei Dollar für einen Imbiß aus. Die Suche nach dem Glück ist vorbei. Sein Gesicht hat einen heiteren erleichterten Ausdruck.