Der Film von Regisseur John Hillcoat wird oftmals unterschätzt: Er setzt lieber auf die leisen Töne, liefert keine Erklärung und einzig eine Reise der Traurigkeit. Doch gerade die gezeigte Welt liefert eine optische Imposanz, die sich ins Gedächtnis brennt. So verbrannt wie die Erde selbst. Kannibalismus, Gewalt und Hunger liefern den passenden Wahnsinn.
Story: Keiner weiß, wie die Katastrophe genau ablief, doch ihre grausamen Folgen sind überall spürbar - auch für einen Mann (Viggo Mortensen, "Der Herr der Ringe - Trilogie") und seinen Sohn (Kodi Smit-McPhee, "Let Me In", "Unter der Sonne Australiens"), die zusammen nach Süden reisen. Irgendwo, jenseits des Ozeans, soll es noch grünes Land geben. In einem klapprigen Einkaufswagen führen die Zwei ihr verbliebenes Hab und Gut mit, darunter einen Revolver mit zwei Patronen. Mit väterlicher Fürsorge lehrt der Mann seinen Schützling die Wege eines möglichst schmerzfreien Suizids, sollte einmal alle Hoffnung verloren sein. Er lehrt ihn, „das Feuer im Herzen“ zu tragen und „einer von den Guten“ zu sein. Doch auf der Flucht vor kannibalischen Horden und den qualvollen Erinnerungen an eine untergegangene Welt werden seine Erzählungen über Würde und Menschlichkeit mehr und mehr von der brutalen Realität eingeholt.